Im Rahmen der regionalen Baukultur-Initiative "Hohenlohe-Tauberfranken" zeichnet das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen gemeinsam mit dem Bezirk Stuttgart der Architektenkammer Baden-Württemberg 44 beispielhafte Projekte für gute Baukultur aus, davon 16 aus dem Main-Tauber-Kreis. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Ministeriums entnommen.
Die 16 Projekte stammen aus Ahorn, Bad Mergentheim, Boxberg, Igersheim, Niederstetten, Tauberbischofsheim, Weikersheim und Werbach. Sie zeichnen sich aus durch qualitätvolles Planen und Bauen und zeigen gemeinwohlorientierte, mutige und exemplarische Lösungen, um den vielfältigen Herausforderungen vor Ort zu begegnen.
Die regionale Initiative "Baukultur Hohenlohe-Tauberfranken" umfasst neben dem Main-Tauber-Kreis die Landkreise Hohenlohe und Schwäbisch Hall. Rund 80 Projekte wurden eingereicht. Aus diesen hat eine siebenköpfige Jury 44 beispielgebende Projekte ausgewählt. Die Bandbreite reicht von der Sicherung und Stärkung lebendiger Stadt- und Ortskerne über den Umgang mit dem Bestand im Sinne einer neuen Umbaukultur, die Schaffung neuer Orte für Gemeinschaft, Daseinsvorsorge und Lernen, innovative Wohnformen oder das Bauen für Infrastruktur, Produktion und Arbeiten bis hin zu laufenden baukulturellen Prozessen.
Ziel: Förderung einer regionalen Baukultur
Die Auszeichnung der Projekte erfolgt durch Ministerin Razavi am Dienstag, 4. April, in Pfedelbach (Hohenlohekreis). Dann soll auch eine Dokumentation sowie eine Wanderausstellung zur Baukultur-Initiative "Hohenlohe-Tauberfranken" vorgestellt werden. Die Wanderausstellung kann im Nachgang ausgeliehen und gezeigt werden.
"Baukultur Hohenlohe-Tauberfranken" ist Teil der 2015 ins Leben gerufenen Landesinitiative zur Stärkung und Förderung der Baukultur in Baden-Württemberg. Ziel ist es, regionale Baukulturen zu fördern. Das heißt: Sie will zu einer Baukultur anregen, mit lokale Eigenarten der Städte und Gemeinden kreativ interpretiert und zeitgemäß fortgeführt werden. Hierfür sollen beispielgebende Projekte aufgespürt, gewürdigt und sichtbar gemacht werden. Neben der Baukultur-Initiative "Hohenlohe-Tauberfranken" gibt es ähnliche Initiativen im Schwarzwald, auf der Schwäbischen Alb und im Kraichgau.
Die 16 preisgekrönten Objekte aus dem Main-Tauber-Kreis
Lernhaus in Ahorn (Umbau und Erweiterung der Grund- und Hauptschule zur Gemeinschaftsschule); Brennerei Herz in Bad Mergentheim (Neubau einer Schnapsbrennerei); neue Tauberbrücke in Markelsheim; Bischöfliches Internat Maria Hilf in Bad Mergentheim (Erweiterungsbau mit Gemeinschaftsbereichen sowie privaten Wohn- und Schlafräumen); Grundschule in Bad Mergentheim (Neubau mit Mensa und Ganztagesbereich in Holzbauweise); Kleinrinderstall in Boxberg (Neubau eines Winterstalls für 150 Kleinrinder, die zur Landschaftspflege eingesetzt werden); Natur und Erlebnispark Boxberg (Neubau eines Begegnungs- und Tagungsraums mit Aussichtsplattform in Holzbauweise); Ortsmitte von Igersheim (Sanierung und Neugestaltung von Bahnhofsumfeld, Bad Mergentheimer Straße und Möhlerplatz); Gesundheitszentrum in Igersheim (Umbau einer ehemaligen Schule); Brauerei Derr in Igersheim (Umbau einer ehemaligen landwirtschaftlichen Hofstelle); Arbeitswelten in Niederstetten (Umgestaltung eines Ärztehauses zu Büros); Umschulungs- und Fortbildungszentrum in Niederstetten (Neubau eines Zentrums für die überbetriebliche Ausbildung im Main-Tauber-Kreis); Schloss Abendantz in Tauberbischofsheim (Wiederbelebung eines Kulturdenkmals); Hof 8 in Schäftersheim (Umbau einer ehemaligen landwirtschaftlichen Hofstelle zu Bürogebäude, Hebammenpraxis, zwei Seniorenwohnungen sowie Veranstaltungsflächen); Tauber-Philharmonie in Weikersheim (Neubau eines Kultur- und Veranstaltungshauses sowie zugleich Ersatzes für die alte Stadthalle); Dorf-Gemeinschaftshaus in Gamburg (Neubau mit Schaffung eines Dorfplatzes).
Informationen unter www.baukultur-bw.de sowie unter www.akbw.de/baukultur