Mit einer Investition von rund 12,6 Millionen Euro erstrahlen die Bahnhaltepunkte in Gerlachsheim und Grünsfeld entlang der Frankenbahn in neuem Glanz. Im Stadtteil Gerlachsheim von Lauda-Königshofen wurde der Bahnhaltepunkt verlegt und modernisiert. Die neuen barrierefreien Zugangsrampen, finanziert durch die Stadt und unterstützt von Fördermitteln des Landes, erleichtern den Zugang zu den Zügen. Besonders Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Eltern mit Kinderwagen oder Reisende mit schwerem Gepäck profitieren von der Maßnahme.
Bürgermeister Lukas Braun betonte bei der Eröffnung die Bedeutung des Projekts: "Mit dem neuen Haltepunkt steigern wir nicht nur die Attraktivität des Nahverkehrs, sondern schaffen auch eine wichtige Grundlage für die Zukunft unseres Stadtteils. Der barrierefreie Zugang ist ein entscheidender Schritt hin zu mehr Lebensqualität und einer nachhaltigen Mobilität."
Auch der Bahnhaltepunkt in Grünsfeld wurde umfassend modernisiert, Zimmern folgt im nächsten Jahr. Erhöhte und erneuerte Bahnsteige, verbunden durch eine neue Rampe am Bahnübergang, ermöglichen einen stufenlosen Zugang für alle Fahrgäste. Bürgermeister Joachim Markert lobte die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten: "Die Modernisierung war ein lang gehegter Wunsch unserer Bürgerinnen und Bürger. Mit dieser Maßnahme stärken wir den öffentlichen Nahverkehr und machen Grünsfeld zukunftsfähig."
Winfried Hermann, Verkehrsminister von Baden-Württemberg, hob die zentrale Rolle der Barrierefreiheit hervor: "Barrierefreiheit macht den Bahnverkehr für alle zugänglich und erleichtert Reisenden das Leben, egal ob mit Kinderwagen, schwerem Gepäck oder im Rollstuhl. Jeder modernisierte Bahnhof ist ein Gewinn für die Fahrgäste und ein Schritt hin zu unserem Ziel, die Nutzung des Nahverkehrs bis 2030 zu verdoppeln."
Neben der Barrierefreiheit stand in Grünsfeld der Lärmschutz im Fokus. Dafür wurden zwei neue Schallschutzwände mit einer Gesamtlänge von 730 Metern errichtet. Weitere Maßnahmen, darunter lärmschützende Fenster und Lüftungssysteme, werden ab 2025 umgesetzt.
Die Modernisierung der Bahnhöfe ist Teil der Initiative "Bahnhof der Zukunft", mit der 51 Bahnhöfe in Baden-Württemberg bis 2029 erneuert werden sollen. In Zusammenarbeit mit dem Land, der Deutschen Bahn und den Kommunen sollen sie nicht nur funktional, sondern auch zu modernen Aushängeschildern ihrer Regionen werden.
Landrat Christoph Schauder betonte die Bedeutung der Projekte für die Mobilitätswende: "Mit den modernisierten Bahnhöfen in Gerlachsheim und Grünsfeld legen wir einen wichtigen Grundstein für einen attraktiven öffentlichen Nahverkehr. Das ist essenziell, um den ländlichen Raum zukunftsfähig zu machen und nachhaltige Mobilität zu fördern."
Michael Groh, Leiter des Regionalbereichs Südwest der Deutschen Bahn, sagte: "Die barrierefreien und modernen Bahnhöfe sind ein entscheidender Schritt, um den öffentlichen Nahverkehr für alle zugänglich und attraktiv zu machen. Ich danke allen Partnern, die dieses Projekt möglich gemacht haben." Die Modernisierungen in Gerlachsheim und Grünsfeld sind ein gelungenes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Bahn, dem Land Baden-Württemberg, dem Main-Tauber-Kreis und den Kommunen.