
Der Kreistag des Main-Tauber-Kreises hat vor kurzem den Baubeschluss für den Neubau des Radwegs zwischen Markelsheim und Apfelbach gefasst. Das Straßenbauamt wurde mit der Ausschreibung der Arbeiten beauftragt. Der Baubeginn ist für Januar 2023 vorgesehen. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis entnommen.
Die ungefähre Bauzeit beträgt zehn Monate, sodass das voraussichtliche Bauende im Oktober sein wird. Der Ausbau des Radwegs erfolgt in Asphaltbauweise. Die Breite liegt bei 2,50 Metern, in Bereichen, in denen der Radweg als Feldweg mitgenutzt wird, bei drei Metern.
Für einheimische Bürger und für Touristen
"Bei Verkehrszählungen zeigte sich auf der Straße an guten Tagen ein Radverkehrsanteil von mehr als zehn Prozent im Gesamtverkehr, was den Bedarf untermauert hat", erklärt Landrat Christoph Schauder. "Vom Ausbau der Radwege profitiert nicht nur der Tourismus in unserem Landkreis, vielmehr stärkt dieser Neubau auch die Infrastruktur der Alltagsradwege, die von vielen Bürgerinnen und Bürgern des Main-Tauber-Kreises genutzt werden", betont der Landrat.

Ein modernen Radweg werde von den Bewohnerinnen und Bewohnern seit langem dringlich gewünscht, sagte Oberbürgermeister Udo Glatthaar. "Ich sehe in dem Projekt einen wichtigen Baustein der stetigen Optimierung unserer Fahrradwege-Infrastruktur. Der nächste wird aus städtischer Sicht die in Kürze beginnende Erneuerung des Johannisstegs sein", kündigt Glatthaar an.
Der Verlauf des Radwegs
Der Radweg führt künftig von Markelsheim kommend die ersten 800 Meter direkt neben der Kreisstraße entlang. Im Anschluss führt er auf den bereits asphaltierten Feldweg am Fischteich zur Trasse eines bereits vorhandenen Grasfeldwegs.
Aufgrund diverser Schutzgebiete und der Wasserschutzzonen wird der Radweg nach rund 800 Metern erneut parallel zur K 2888 geführt, um dann kurz vor dem Beachvolleyballfeld bei Apfelbach zwischen altem Sportplatz und Volleyballfeld auf den vorhandenen Weg anzuschließen. Dort mündet er abschließend beim Sportplatz in die Frühlingsstraße.
Stadt und Landkreis müssen nur je fünf Prozent der Gesamtkosten tragen
Die Gesamtkosten für den Radweg wurden auf 1,44 Millionen Euro berechnet. Der Kreisanteil liegt bei 720.000 Euro vor Abzug des Zuschusses des Bundes. Mit der Stadt Bad Mergentheim wurde eine Kostenteilung für den Radweg in Höhe von jeweils 50 Prozent vereinbart.
Durch das Förderprogramm "Stadt und Land" des Bundes gibt es einen Fördersatz von 90 Prozent auf die Baukosten und eine 20-prozentige Planungspauschale, sodass die Kosten für die Stadt und den Kreis jeweils fünf Prozent der Gesamtsumme betragen.
Bad Mergentheim schließt das Gewerbegebiet "Im Höfle" an
Die Stadt Bad Mergentheim baut zudem die Verlängerung des Gehwegs von Markelsheim kommend bis zur Kreuzung ins Mischgewerbegebiet "Im Höfle". Ab dieser Kreuzung geht der Gehweg in den Radweg über. Das Gewerbegebiet "Im Höfle" wird durch Verlängerung des Gehwegs ebenfalls an den Gehweg in die Ortschaft angeschlossen.
Außerdem baut der Eigenbetrieb Abwasserwirtschaft der Stadt Bad Mergentheim in diesem Zuge einen neuen Entwässerungskanal als Druckleitung von Apfelbach nach Markelsheim, um so die in die Jahre gekommene Kläranlage stilllegen zu können. Der Kanal verläuft in derselben Trasse wie der Radweg. Im Zuge des Radwegs werden zudem mehrere Leerrohre verlegt. Das Projekt hat ein Investitionsvolumen von rund 1,2 Millionen Euro und wird mit gut 440.000 Euro durch das Landesprogramm "Wasserwirtschaft" gefördert.