Wie Perlen an einer Kette reihen sich empfehlenswerte Wanderwege im "Lieblichen Taubertal" aneinander. Mit dazu gehört auch der etwa 13 Kilometer lange Rundwanderweg "LT 13 – Kloster, Kirchen, Fachwerk", der in Gerlachsheim startet. Eine ideale Tour, um die Seele baumeln zu lassen und sich an der Schönheit der Natur zu erfreuen.
Dreieinhalb bis vier Stunden Zeit sollte man für den Rundwanderweg einkalkulieren. Ein Höhepunkt neben vielen anderen ist die barocke Grünbachbrücke in Gerlachsheim mit den Heiligenstatuen Kilian, Nepomuk, Burkhard und Michael. Naturfreunde dürfen sich darüber hinaus auf sanfte Hügel sowie weite Felder und Wiesen freuen.
1. Wohin geht der Ausflug und was ist das für eine Tour?
Bei der Tour handelt es sich um eine knapp 13 Kilometer Rundwanderung durch die Ferienlandschaft "Liebliches Taubertal". Der Ausflug startet in dem rund 1700 Einwohner zählenden Dorf Gerlachsheim, einem Stadtteil von Lauda-Königshofen im Main-Tauber-Kreis. Von hier führt der Weg in die Stadt Grünsfeld und von dort wieder zurück.
2. Wie komme ich da hin? Und wo parke ich?
Gerlachsheim ist mit dem Auto leicht über die B 290 aus Richtung Tauberbischofsheim oder Lauda-Königshofen zu erreichen. Im Ort folgt man der Würzburger Straße bis zur Klosterkirche, dem Startpunkt der Wanderung.
Parkmöglichkeiten gibt es ein paar wenige direkt rund um das Kloster. Weitere finden sich am Bahnhof. Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, fährt mit der Bahn bis nach Lauda und von dort weiter mit dem Bus (z.B. mit der Linie 941 oder 851) oder der Bahn nach Gerlachsheim.
3. Warum sollte ich einen Ausflug ins Taubertal machen?
Gerlachsheim und Grünsfeld gehören zu den Gemeinden im Frankenland, die eine reiche Geschichte aufweisen. Neben wertvollen Denkmälern und schützenswerten Bauwerken locken in Grünsfeld unter anderem die sehenswerte Altstadt mit Resten der Burg- und Wehranlagen sowie die katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul mit einem Werk von Tilman Riemenschneider und einem weiteren aus der Schule des Künstlers. Nicht zu vergessen die von vielen Bildern her so bekannte, barocke Grünbachbrücke in Gerlachsheim mit den Heiligenstatuen Kilian, Nepomuk, Burkhard und Michael. Sie und die Tauberbrücke in Tauberrettersheim zählen zu den schönsten Brücken in Tauberfranken. Im Kombination mit der Wanderung durch die reizvolle Landschaft lassen sich Natur und Kultur unbeschwert vereinen.
4. Was gibt es zu sehen und zu erleben?
Neben herrlicher Natur, sanften Hügeln, weiten Feldern, Wiesen und stillen Wäldern hat das Taubertal auch historische Gebäude wie Kloster, Kirchen und Fachwerk zu bieten. Die rund 13 Kilometer lange Wanderung startet in einem Seitental der Tauber, genauer gesagt dem Grünbachtal. Los geht’s an der Klosterkirche in Gerlachsheim. Der Wanderweg, der das ländliche Dorfleben gleich zu Beginn an vielen Ecken sichtbar macht, verläuft auf gut begehbaren Wegen, durch viel Natur und am Ende auch durch die Weinberge. Die ersten Meter führen durch das Dorf Gerlachsheim. Dort, wo sich gackernde Hühner genauso wohlfühlen wie grasende Schafe auf satten Wiesen. Der Weg führt im Anschluss ein kurzes Stück entlang der Straße nach Grünsfeld. Wer sich dann etwas außerhalb des Ortes noch einmal umdreht, genießt einen schönen Blick auf den Ort als Gesamtarrangement und insbesondere auf das Kloster mit der Barockkirche Heilig Kreuz.
Danach geht es auf halbem Weg zum Grassenbergsgraben und auf diesem ansteigend zum Seilingsberg. Von hier erfolgt dann der Abstieg nach Grünsfeld mit einem tollen Weitblick auf die Stadt. Ein echtes Kleinod in Grünsfeld ist das historische Rathaus, ein prächtiger Renaissance-Bau, an dem der Wanderweg vorbeiführt. Wenige Meter weiter steht die Pfarrkirche. In dieser ist es im Sommer nicht nur erfrischend kühl, sondern hier befinden sich auch wertvolle gotische Grabmale, darunter jenes der Gräfin Dorothea von Rieneck von Tilman Riemenschneider. Vorbei an Gärten geht’s bis zur Landstraße, die nach Distelhausen führt. Hier überquert man die Landstraße und läuft weiter Richtung Gerlachsheim zum Lämmertsberg und Kehlberg. Durch die Weinberge geht es im Anschluss über die barocke Grünbachbrücke zurück zum Ausgangspunkt.
5. Wie viel Zeit sollte ich einplanen?
Die Wandertour ist in 3,5 bis 4 Stunden gut machbar. An einigen Stellen laden Bänke zur Rast ein. Wer die ein oder andere Pause macht, braucht vielleicht etwas länger.
6. Was ist die beste Zeit für diesen Trip?
Die Wanderung ist ganzjährig begehbar. Besonders reizvoll ist die Tour aber von Frühling bis in den Herbst hinein, wenn die Natur in ihren jahreszeitüblichen Farben erstrahlt. An wärmeren Tagen sollte man unbedingt an ausreichend Getränke denken, da man fast ausnahmslos der Sonne ausgesetzt ist. Aus demselben Grund dürfen Sonnencreme und eine gute Kopfbedeckung im Gepäck nicht fehlen.
7. Für wen ist der Ausflug geeignet?
Die Wanderung weist nicht allzu viele und eher gemäßigte Steigungen auf und ist insofern als leicht einzustufen. Herrliche Aussichten gestalten die Tour zudem kurzweilig, weshalb die Tour für alle Fitnesslevel geeignet ist. Markiert ist die Wanderroute mit einem weißen "LT 13" auf blauem Grund. Nicht an allen Stellen sind diese Wegweiser jedoch immer gut zu sehen. Kurz nach Gerlachsheim beispielsweise lehnte die Markierung an einem Haus. Wer kann, lädt sich deshalb die gpx-Daten auf ein geeignetes Gerät herunter (z. B. Smartphone) und kann so kontrollieren, ob er sich noch auf der richtigen Route befindet. Wer gut aufpasst, findet den Weg aber ganz sicher auch ohne die Geodaten.
8. Wenn der kleine Hunger kommt: Wo gibt es was zu trinken und zu essen?
Nach etwa der Hälfte der Tour erreicht man die Stadt Grünsfeld. Hier gibt es beispielsweise einen Lebensmittelmarkt, der bis 20 Uhr (samstags bis 18 Uhr) geöffnet hat. Für den kleinen Hunger und Durst lässt sich dort auf jeden Fall etwas finden. Ansonsten können sich Ausflügler nach der Wanderung in einer der Gaststätten in Gerlachsheim, Grünsfeld oder dem nahe gelegenen Lauda-Königshofen verköstigen.
9. Wenn ich noch Zeit habe und bleiben will - was bietet die Umgebung?
Bad Mergentheim: Angefangen vom Kurpark, der lebendigen Innenstadt, dem Residenzschloss, der Solymar Therme oder dem Wildpark – in der nur 15 Autominuten von Gerlachsheim entfernten Kurstadt gibt es einiges zu erleben.
Tauberbischofsheim: In rund 10 Fahrminuten erreicht man die über 1250 Jahre alte Stadt, die über eine hübsche Altstadt mit vielen Fachwerkhäusern und mittelalterlichen Gebäuden verfügt. Besonders sehenswert sind das Rathaus und das kurmainzische Schloss mit Türmersturm.
Kloster Bronnbach: Das 1153 gegründete ehemalige Zisterzienserkloster befindet sich auf dem Gebiet der Stadt Wertheim in Bronnbach. Die Klosteranlage vereint die Baustile Romantik und Gotik und ist mit Kirche, Kreuzgang, Josef- und Bernhardsaal zu jeder Jahreszeit ein lohnenswertes Ziel. Die Fahrtzeit beträgt etwa 25 Minuten.
Burg Gamburg: Die Burg und der Burgpark in Gamburg liegen nur 20 Fahrminuten entfernt. Die Burg wurde nie zerstört und wird bis heute bewohnt – angeblich sogar von 21 Geistern. Fast unberührt beeindruckt sie durch ihre Mächtigkeit. Wohlerhalten und bestens gepflegt präsentieren sich Wehrmauern, Mauertürme, Palais und Bergfried.