Im Main-Tauber-Kreis wurden am Mittwoch, 31. März, insgesamt 61 Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt, teilt das Landratsamt in einer Pressemeldung mit. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 3997. Die Zahl der bereits Genesenen bleibt bei 3479 Personen. Damit sind derzeit 439 Personen aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen, so viele wie noch nie zuvor seit Beginn der Pandemie.
Aufgrund eines Infektionsfalls beim Personal wurde das Altenpflegeheim Johann Bernhard Mayer in Lauda unter Quarantäne gestellt. Diese umfasst ein Besuchsverbot sowie einen Aufnahme- und Verlegungsstopp, so das Landratsamt weiter. Ebenso in Quarantäne muss ein Wohnbereich des Seniorenzentrums Schönblick in Igersheim. Hier liegen positive Schnelltest-Ergebnisse bei Bewohnerinnen und Bewohnern vor, denen zur Absicherung nun PCR-Testungen folgen werden.
Sieben weitere Fälle von Virus-Mutation nachgewiesen
Bei sieben weiteren der in den vergangenen Tagen gemeldeten Infektionsfälle im Main-Tauber-Kreis wurde durch nachträgliche Typisierung der Laborproben eine Mutation des Coronavirus nachgewiesen. Es handelt sich in allen Fällen um die britische Variante (B.1.1.7). Damit wurden laut Landratsamt nunmehr bei insgesamt 240 Fällen im Landkreis eine Virusmutation festgestellt.
Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt am Mittwoch, 31. März, bei 166,2. Eine Woche zuvor, am Mittwoch, 24. März, lag der Wert bei 201,7. Für die nächsten Tage hat das Gesundheitsamt wieder eine sehr große Zahl von PCR-Testungen angesetzt, so dass wieder mit einem Anstieg der Infektionszahlen zu rechnen ist.
Verantwortungsvolle Vorgehensweise beim Impfen
Nachdem die Ständige Impfkommission am Dienstag die Impfung mit AstraZeneca aufgrund neuer Fälle von Hirnvenenthrombosen neu bewertet hat, hat die Gesundheitsministerkonferenz der Länder am Abend über das weitere Vorgehen entschieden. Demnach wird der Impfstoff von AstraZeneca seit Mittwoch, 31. März, zum einen bei Personen eingesetzt, die das 60. Lebensjahr vollendet haben. Den Ländern steht es frei, bereits jetzt auch alle 60- bis 69-Jährigen, unabhängig von weiteren Risikofaktoren, für diesen Impfstoff mit in ihre Impfkampagne einzubeziehen, so die Mitteilung. Dies soll die Möglichkeit geben, diese besonders gefährdete und zahlenmäßig große Altersgruppe angesichts der wachsenden dritten Welle nun schneller zu impfen. Wie das Land Baden-Württemberg hinsichtlich der 60- bis 69-Jährigen ohne weitere Risikofaktoren entscheiden wird, ist dem Landratsamt derzeit noch nicht bekannt.
Auch Personen aus den Priorisierungsgruppen 1 und 2 nach der Bundes-Impfverordnung, die das 60. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, können weiter mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpft werden. Eine Umbuchung auf einen Impfstoff eines anderen Herstellers ist im Kreisimpfzentrum Main-Tauber-Kreis in Bad Mergentheim nicht möglich. Somit können sich dort impfberechtigte Personen unter 60 Jahren, die einen AstraZeneca-Termin haben, gemeinsam mit dem impfenden Arzt dafür entscheiden, die Impfung vornehmen zu lassen.
Wenn die Entscheidung gegen die AstraZeneca-Impfung ausfällt, ist es möglich, sich auf eine Warteliste setzen zu lassen. Diese übermittelt das Kreisimpfzentrum an das Callcenter des Landes, welches für die Vereinbarung eines möglichen neuen Termins mit einem anderen Impfstoff verantwortlich ist. Wer einen vereinbarten Impftermin und das damit verbundene ärztliche Gespräch nicht wahrnehmen möchte, wird dringend gebeten, seinen oder ihren Impftermin zu stornieren und damit für andere Impfwillige freizumachen. Die Stornierung erfolgt über die Hotline 116117 oder die Website www.impfterminservice.de, endet die Mitteilung.