(dpa/lsw) Das analoge Fernsehen verschwindet Mitte kommenden Jahres in mehreren Bundesländern aus dem Kabelnetz – auch in Baden-Württemberg. Das hat der führende deutsche Kabelnetzbetreiber Unitymedia am Montag gemeinsam mit mehreren Landesmedienanstalten in Düsseldorf angekündigt. Etwa 15 Prozent der Kabel-Kunden nutzen noch die analogen Signale, Sie müssen sich entweder neue Fernseher oder einen Digitalreceiver zulegen.
Die Abschaltung am 30. Juni 2017 gilt für insgesamt 12,8 Millionen Haushalte mit Kabelanschluss in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg. „Das Ende für Analog-TV rückt näher“, sagte Unitymedia-Chef Lutz Schüler. Die freiwerdenden Kapazitäten sollen für zusätzliche Digitalprogramme genutzt werden.
Mit der Abschaltung werde sich die Vielfalt der hochauflösenden HD-Programme erhöhen, sagte Thomas Langheinrich, Präsident der Landesanstalt für Kommunikation (LFK) Baden-Württemberg. Die Landesmedienanstalten in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg unterstützen die Digitalisierung. Die analoge Ausstrahlung via Antenne und Satellit war bereits vor Jahren beendet worden. Den analogen Kabelkunden würden außer der notwendigen technischen Umrüstung keine Zusatzkosten entstehen, versicherte Unitymedia.
Das Unternehmen starte für seine Kunden ab sofort eine umfassende Informationskampagne zur Digitalisierung.
Als Pilotstadt soll das hessische Hanau fungieren. Unitymedia mit Hauptsitz in Köln ist der größte Kabelnetzbetreiber in Deutschland.