
Seit 2011 gibt es im Juni den baden-württembergweiten „Schlosserlebnistag für Familien“, der auch in Bad Mergentheim im Deutschordensschloss angeboten wird. Mit der ganzen Familie einen unbeschwerten und fröhlichen Tag im Museum verbringen – das ist am kommenden Sonntag, 18. Juni, von 13 bis 17 Uhr, möglich. Das gesamte Museum ist an diesem Tag neu erfahrbar, neu erlebbar. Kreative und spielerische Angebote für Kinder und Erwachsene, Verkleidungsaktionen, musikalische Darbietungen, Vorführungen, außerdem Essen und Trinken – das alles wird zu einem attraktiven Preis angeboten, der insbesondere für den Geldbeutel von Familien konzipiert wurde.
Neben den „Klassikern“, die in jedem Jahr viel Freude machen, wie beispielsweise die Musik von Monica vom Silberschatten oder den Tanzvorführungen der Ballettgruppe Julia Logachev mit anschließend möglichen eigenen Versuchen im Menuetttanz, stehen in diesem Jahr laut Pressemitteilung des Museums ganz neue Attraktionen auf dem Programm. So kann man unter anderem an Aufführungen des Wandeltheaters „Odyssee des Lebens“ teilnehmen, das eine interkulturelle Theatergruppe von Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter der Regie von Florian Brand entwickelt hat.
Ausgehend von Homers Versepos „Odyssee“ nahm die Gruppe eigene Erfahrungen der Beteiligten in das Stück auf und präsentiert es zu drei Uhrzeiten. Eintrittskarten sind bei der Buchhandlung Moritz und Lux und an der Museumskasse zu bekommen, denn es gibt nur eine begrenzte Zahl von Plätzen.
Für ein ganz junges Publikum ab vier Jahren hat das Museum die Schatten- & Puppenbühne Kolja Liebscher aus dem Spessart engagiert, die das Schattenspielmärchen „Das tapfere Schneiderlein“ spielt. Vor und nach der Aufführung bietet Kolja Liebscher einen „Blick hinter die Kulissen“ eines Schattentheaters an.
Zwei kreative Stationen befassen sich in diesem Jahr mit dem Thema Schmuck. Der Mergentheimer Lothar Lempp mit seiner Dingmanufaktur lädt im zweiten Obergeschoss zum „Kupfertreiben“ ein, an seiner Station können kleine Schälchen, kleine Tiere oder Schmuck in Form gebracht werden. Rudi Neugebauer von der freien Malschule Palette in Lauda ist für den Kinderkulturkreis unartig dabei und bietet in der Gotischen Halle die Möglichkeit, Schmuckstücke aus Speckstein zu fertigen.
Die offene Werkstatt der Museumspädagogik lädt ein, mit Schaufel, Kelle und Pinsel Spuren der Schnurkeramik zu entdecken, Schatzkästchen oder Schneckenhäuser zu gestalten oder sich wie im Rokoko frisieren und schminken zu lassen. Der interkulturelle Familientreff lädt ein, das Projekt „Werdegang eines Schlosses“ zu entdecken und freut sich über Zuwachs und viele Kontakte.
„Auskunft von Fachleuten“ gibt es an sieben Stellen im Schloss – die Museumsführerinnen und -führer erklären gerne und auf Nachfrage unter anderem die Steinzeit, die Mergentheimer Kur oder das Modell der Marienburg. Drei Führungen befassen sich mit dem Deutschen Orden, mit der Sonderausstellung „Fleisch!“ und mit den „Religiösen Minderheiten in der Region“ – letztere wird von den Schülerinnen und Schülern angeboten, die diese Ausstellung selbst erarbeitet haben.
Und nicht zuletzt gibt es wieder den Kostümfundus von Hermann Kappes aus Künzelsau, der Kostüme zum Verkleiden aus Gotik, Renaissance, Barock und Jugendstil bereit hält, das Antiquariat Bücherstube von Sieglinde Trautmann lädt zum Stöbern in ihren Bücherschätzen ein. Und ein weiterer Höhepunkt ist das Engagement des Mergentheimer Weltladens, hier kann – im Raum, der den Weltreisenden Herzog Paul von Württemberg darstellt - „rund um den Globus“ gespielt und gepuzzelt und ein Geldbeutel aus Recyclingmaterial hergestellt werden.
Die LandFrauen Neubronn übernehmen in bewährter Weise die Bewirtung mit Kaffee und Kuchen, mit Brotaufstrichen und anderen feinen Sachen, das Team des Museums hat allerlei Durststillendes im Angebot.