Eher klein, aber dennoch fein ging somit nach gut dreijähriger Pause wieder die Altmeisterfeier der Kreishandwerkerschaft Main-Tauber mit durch die Umstände bedingt etwa rund 50 Gästen über die Bühne. Im Mittelpunkt der mehr als dreistündigen festlichen Veranstaltung in Distelhausen stand dabei natürlich in erster Linie die Verleihung der Meisterbriefe, wobei man den Umfang hinsichtlich der Geehrten ja zuletzt ausdehnte. Seitdem gibt es nicht nur die Auszeichnung in Gold für die vor 50, sondern auch noch in Diamant für die vor 60 Jahren erfolgreich abgelegte Prüfung. Die Jubilare und Jubilarinnen der vorherigen zwei Jahre wurden ebenso geehrt, so dass insgesamt 93 Würdigungen ausgesprochen wurden.
Den Berufszweig gestärkt
Es sei "einfach mal wieder schön", in einer solchen gemeinsamen Runde zusammenzukommen, freute sich Kreishandwerksmeister Michael Szabo, der in seiner Begrüßung neben der Treue zum Beruf vor allem für die Weitergabe ihrer Fähigkeiten lobte. Mit ihrer Lebensleistung hätten sie die Fundamente dieses Berufszweiges gestützt und gestärkt, bekräftigte Szabo.
Allerdings nehme der Wert wohl zusehends ab, wenn man den derzeitigen Schwund auf dem Feld des dringend benötigten Nachwuchses betrachte, fügte Szabo an. "Wollen wir nur noch Akademiker und Wissenschaftler?", formulierte er es, und appellierte gezielt an die Eltern , diese sichere Erwerbsquelle in die Überlegungen mit einzubeziehen.
Ausbildungs- und Arbeitsplätze geschaffen
Die bewährte Tradition dieser Veranstaltung unterstrich danach der Vizepräsident der Handwerkskammer Heilbronn-Franken, Kurt Georg Schreiber, der anmerkte, dass es egal sei, ob es sich um die Aushändigung von Goldenen, Diamantenen oder sogar Eisernen Meisterbriefen handele: "Allen gebührt gleichermaßen Wertschätzung, Respekt und Anerkennung." Mit der Gründung von Handwerksbetrieben hätten die Jubilare vielfältige Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen sowie andere Mitbürgerinnen und Bürger in Lohn und Brot gebracht, betonte Schreiber.
Diamantene Meisterbriefe wurden verliehen an:
Bäcker: Karl Turek, Heinz Braun, Karl Link, Walter Seubert, Josef Berberich. Damenschneiderin: Ruth Penzenstadler. Elektroinstallateure: Manfred Jacoby, Edwin Spachmann. Flaschner: Heinz Manz. Fleischer: Gerhard Engelhard, Erich Kern, Heinz Knab, Gerd Rückert, Helmut Pfeil, Fritz Sendelbach. Fotograf: Günter Besserer. Friseur: Paul Braun. Glaser: Werner Größlein. Kürschner: Hubert Sutor. Landmaschinenmechaniker: Willi Seeberger. Maler und Lackierer: Erwin Bamberger, Erich Dosch. Maurer: Friedrich Albert, Rudolf Brandel. Metzger: Walter Schieser. Müller: Friedrich Wilhelm Wuzel. Ofensetzer: Heinz Blesch. Schlosser: Wilhelm Rübling, Stefan Michelberger. Schmied: Gerhard Herm, Fritz Hammer. Stuckateur: Karl Hagelstein, Emil Stelter sen. Tapezierer, Polsterer und Dekorateur: Dieter Derr. Wagner: Willi Hönicke. Zimmerer: Eugen Theurer, Friedrich Ulshöfer.
Goldene Meisterbriefe wurden verliehen an:
Bäcker: Hans-Jürgen Sailer, Karl Link, Helga Mösle, Heinz Braun, Hubert Keller, Ludwig Landwehr, Roland Rücker. Dreher: Walter Bieber. Fleischer: Karl Deißler, Erich Eidel, Karl Eidel. Fliesen-, Platten- und Mosaikleger: Winfried Hoffmann. Friseur: Wilhelm Stemmler, Iris Wybitul, Thomas Wettengel, Monika Stein, Peter Eisbergen, Peter Hammer, Liselotte Spaag, Leo Walz. Gas- und Wasserinstallateur: Heinz Hofmann, Klaus Seidl, Herbert Bareither. Glaser: Herbert Schenk, Walter Halbaur. Kraftfahrzeugmechaniker: Ernst-Rudolf Kirchner, Paul Umminger, Paul Siegfried Pfeiffer, Wolfgang Schreck. Kürschner: Hubert Sutor. Landmaschinenmechaniker: Gerold Spinner, Kilian Popp. Maler und Lackierer: Rudolf Brennfleck, Jürgen Dreikorn, Paul Eder, Norbert Eckert, Helmut Müller, Dieter Ulshöfer. Maurer: Hermann Burkert, Siegfried Kreissl. Mechaniker: Peter Schmidt, Klaus Eckl. Müller: Heinz Löhr. Schlosser: Franz Emmert, Hans Mohr. Schmied: Herbert Strobel. Schornsteinfeger: Uwe Zschommler. Straßenbauer: Johann Fürnkranz. Stuckateur: Eberhard Deissler, Erwin Landwehr, Ernst Ulshöfer. Tischler: Heinz Fiederling, Helmut Zechmeister. Zentralheizungs- und Lüftungsbauer: Karl-Otto Lintz. Zimmerer: Hermann Roth, Manfred Kuhn.