Mit "nur" 18 Feuerwehrleuten ist die Abteilung Ilmspan der Freiwilligen Feuerwehr Großrinderfeld die kleinste Abteilung und stand vor einigen Jahren fast schon mal vor der Auflösung. Doch diese Zeiten sind zum Glück vorbei, wie Abteilungskommandant Thomas Klug bei der Jahreshauptversammlung im Bürger- und Vereinsheim voller Stolz berichtete. Zudem gibt es acht Kameraden in der Alterswehr, so Klug, und drei bei der Jugendfeuerwehr Ilmspan und drei Ilmspaner bei der Jugendfeuerwehr in Gerchsheim.
Damit sei man grundsätzlich gut aufgestellt, zumal die Gemeinde Großrinderfeld die Feuerwehr nach Kräften unterstützt und ausstattet. Das ist auch notwendig, denn die Einsätze sind mittlerweile vielfältig geworden. Nicht mehr die reine Brandbekämpfung steht im Mittelpunkt, sondern die Truppe ist multifunktional aufgestellt. Ganze 13 Einsätze gab es 2023, zwei weniger als 2022, und zusätzlich noch zehn Übungen.
"Durchschnittlich sind wir mit 5,3 Kräften ausgerückt. Im Jahr davor lag der Durchschnitt noch bei sechs Wehrleuten pro Einsatz. Der Rückgang kommt auch daher, dass wir nicht mehr, wie in der Vergangenheit, mit privaten Autos zum Einsatz nachfahren, sondern später eintreffende Kräfte auf Bereitschaft im Gerätehaus warten und bei Bedarf mit einem MTW abgeholt werden".
Zudem macht ihm die Tagalamierung Sorgen: "Wir haben unser Auto nur bei fünf Einsätzen vollständig besetzen können. Gerade unter der Woche ist während der 'normalen Arbeitszeit' das Auto kaum voll zu bekommen. Wie es ohne die Kameraden im Homeoffice aussehen würde, will ich mir gar nicht ausmalen und bin froh darüber, dass unsere Abteilung nie allein alarmiert wird".
Die hauptsächlichen Einsätze waren Verkehrsunfälle, weshalb man derzeit eine gemeinsame Übung mit den anderen Abteilungen plant. Überhaupt sprach Klug die Übungen an, die nur gelingen, weil die Jugendfeuerwehr und Mitglieder der Alterswehr sich daran beteiligen. Hier zeige sich, wie wichtig die Nachwuchsarbeit ist und der Kontakt zu den ehemals aktiven Feuerwehrleuten, die aus Altersgründen ausscheiden mussten.
Das war auch schon früher so, erinnert sich Alois Brennfleck, der im Anschluss für 60 Jahre Mitgliedschaft bei der Feuerwehr geehrt wurde und seine Kollegen Alois Polifka und Hugo Scheiner stimmten ihm zu. Nur zusammen könne man die vielfältigen Aufgaben der Abteilung lösen und fit für den Einsatz sein. Er habe in seiner Zeit als aktiver Feuerwehrmann immer versucht, gesund aus den Einsätzen zurückzukommen. Das sei schließlich das Wichtigste, denn die Feuerwehr sei nach wie vor ehrenamtlich aufgestellt.
Und da zählt auch die Familie, die hinter der freiwilligen Aufgabe stehen muss. Ohne Rückhalt daheim gehe es nicht, gab er noch zu bedenken, bevor Bürgermeister Johannes Leibold und Hauptkommandant Markus Herold die Ehrungen für jahrelangen Dienst bei der Feuerwehr Ilmspan vornahmen sowie die Beförderungen aushändigten.