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Unterbalbach
Aktueller Stand am jüdischen Friedhof Unterbalbach
Der jüdische Friedhof in Unterbalbach gilt als einer der größten seiner Art in Deutschland.
Foto: Marco Hess | Der jüdische Friedhof in Unterbalbach gilt als einer der größten seiner Art in Deutschland.
Bearbeitet von Julian Bandorf
 |  aktualisiert: 22.06.2024 02:37 Uhr

Im Zuge der Stadtteilbesuche im Vorfeld der Kommunalwahlen machten die Kandidaten der CDU Lauda-Königshofen auch Halt in Unterbalbach. Das teilte der Ortsverband in einer Pressemeldung mit, der auch die folgenden Informationen entnommen sind. Vor Ort schilderte Ortsvorsteher Jürgen Segeritz, dass durch den Teileinsturz der Mauer am jüdischen Friedhof und die fehlenden Unterhaltsmittel über das Regierungspräsidium an die Stadt die Sanierung der Mauer stockt. Infolgedessen ist der Besuch der Anlage nicht mehr möglich.

„Als Kultur- und Begegnungsstätte ist dieser fester Bestandteil der Erinnerungskultur und wurde von vielen Angehörigen aus aller Welt regelmäßig besucht, um Vorfahren- oder Ahnenforschung zu betreiben“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Marco Hess. Außerdem fanden in der Vergangenheit regelmäßig Führungen durch die ehrenamtlichen "Guides" statt. Viele Besuchergruppen und Schulklassen konnten sich so mit dem jüdischen Glauben und der deutschen Vergangenheit hautnah beschäftigen.

Ende 2020 ist ein größerer Teil der Friedhofsmauer eingestürzt, weswegen Besuche jetzt nicht mehr möglich sind. Die Stadtverwaltung hat aus Sicherheitsgründen ein Betretungsverbot ausgesprochen. Eine Instandsetzung wurde bisher, mangels ausreichender Mittelzuweisung durch das Land, nicht umgesetzt. Über viele Jahrzehnte stellte das RP Stuttgart Landesmittel für die Sanierung der Mauer zur Verfügung. Durch die Stadt Lauda-Königshofen wurde im Rahmen der Auftragsverwaltung jährlich mehrere Meter Mauer saniert. Ein beträchtlicher Teil der Mauer wurde so sehr unbürokratisch saniert.

Da es nun seit geraumer Zeit stockt, bat Marco Hess den örtlichen Wahlkreisabgeordneten Wolfgang Reinhart sowie den innenpolitischen und religionspolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Christian Gehring um Unterstützung in der Sache, um eine Lösung zu finden. Beide führten bereits Gespräche mit Bau- und Denkmalministerin Nicole Razavi und haben die Situation nochmal mit einem Schreiben detailliert dargestellt.

„Es besteht Hoffnung, dass sich nach den Vorgesprächen und den Bemühungen nun etwas bewegt“, so Stadt- und Kreisrat Hess abschließend.

 
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