Mit einem Aktionsplan will Sozialministerin Katrin Altpeter (SPD) die Gleichstellung von Homosexuellen mit Heterosexuellen im Land voranbringen. „Mit dem Aktionsplan werden wir bestehende Benachteiligungen überall dort bekämpfen, wo Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung benachteiligt, angefeindet, schräg angeschaut oder angegriffen werden“, sagte die Ministerin am Mittwoch laut Mitteilung in Stuttgart.
Der Aktionsplan solle vor dem Sommer ins Kabinett gebracht werden. Für erste Maßnahmen stünden in diesem und im kommenden Jahr insgesamt eine Million Euro bereit. In den Aktionsplan fließen Erkenntnisse aus einer nicht-repräsentativen Online-Befragung des Ministeriums ein. Darin hatten mehr als zehn Prozent der rund 2000 homosexuellen, transsexuellen und intersexuellen Teilnehmer angegeben, in den vergangenen fünf Jahren mindestens einmal Opfer von körperlicher oder seelischer Gewalt geworden zu sein.
Mehr als die Hälfte habe von Diskriminierungen berichtet. Aber nur 35 Prozent der Gewaltopfer hätten die Polizei informiert. Altpeter appellierte, die Taten anzuzeigen, damit die Täter gefasst und bestraft werden könnten.