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Wertheim
AfD zeichnet düsteres Bild von Deutschland
AfD-Politiker Höcke       -  Archivbild: Björn Höcke, Fraktionsvorsitzender der AfD im Thüringer Landtag, begrüßt am 19.08.2016 in Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) auf dem Marktplatz Teilnehmer einer Wahlkampfveranstaltung seiner Partei.
Foto: Axel Heimken (dpa) | Archivbild: Björn Höcke, Fraktionsvorsitzender der AfD im Thüringer Landtag, begrüßt am 19.08.2016 in Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) auf dem Marktplatz Teilnehmer einer Wahlkampfveranstaltung seiner Partei.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:59 Uhr

Unter dem Motto „Demokratie statt Hetze“ haben in Wertheim 150 Menschen aus dem linken und grünen Spektrum gegen den Auftritt von Björn Höcke im Bundestagswahlkampf demonstriert. „Keine Böcke auf Björn Höcke. Nie wieder Faschismus“ oder „Rassismus ist Käse“ stand auf den Plakaten. Bei einem Quiz auf der Abschlusskundgebung ließen DGB-Regionalsekretärin Silke Ortwein und Timo Büchner von „Mergentheim gegen rechts“ die Teilnehmer die Urheber von rassistischen Zitaten raten. Unterschiede zwischen Alt- und Neu-Nazis waren dabei nur schwer auszumachen.

150 Menschen aus dem linken und grünen Spektrum haben in Wertheim gegen den Auftritt von Björn Höcke demonstriert.
Foto: Michael Czygan | 150 Menschen aus dem linken und grünen Spektrum haben in Wertheim gegen den Auftritt von Björn Höcke demonstriert.

In seiner Rede vor rund 300 Zuhörern in der Aula Alte Steige beschwor Höcke ein Untergangsszenario durch „unkontrollierte Massenzuwanderung“. Angetrieben durch „psychopathologischen Selbsthass“ arbeite ein „Allparteien-Kartell“ daran, die eigene Heimat zu zerstören. Ziel der AfD müsse es sein, Politiker zu „entmachten“, die die „Überwindung des eigenen Landes und seiner Kultur“ zu ihrem Daseinszweck erhoben hätten.

Höcke malte düsteres Deutschland-Bild

Der Thüringer AfD-Chef ließ jeglichen Respekt vor demokratischen Entscheidungen vermissen, dabei sind von ihm verhassten Politiker allesamt gewählt. Höcke warf mit Schlagworten wie „Politikzwerge“, „Fassadendemokratie“, „gleichgeschaltete Legislative“ oder „kulturelle Kernschmelze“ um sich – und erntete dafür immer wieder Beifall. Mit Halbwahrheiten etwa zur Zahl von Straftätern unter Zuwanderern machte er Stimmung. „Multikulturalität ist immer auch Multikriminalität“, so sein Pauschalurteil. Der Thüringer malte ein düsteres Bild von Deutschland. Die Politik habe den Sozialstaat zur Plünderung freigegeben.

Feindbild Nummer eins der AfD ist Bundeskanzlerin Angela Merkel. Das Einsetzen eines Untersuchungsausschusses zur Überprüfung ihrer Entscheidungen in der Flüchtlingspolitik kündigte Christina Baum, die Bundestagskandidatin im Main-Tauber-Kreis, als erste Handlung nach dem Einzug der AfD in den Bundestag an. Um dann noch weiter zu gehen. Sie, so drohte Baum, werde in der Politik bleiben, „bis Merkel vor einem Gericht steht“.

Menschen hätten Angst davor, ihre Meinung zu äußern

Starker Tobak, den Baum und Höcke da verbreiteten. Dabei hatten beide eine „zunehmende Unterdrückung der freien Meinungsäußerung“ in Deutschland beklagt. Menschen hätten Angst zu sagen, was sie denken. Das erinnere sie an ihre Jugend in der DDR, so Baum. Scheu, AfD-Gegner zu beschimpfen, zeigte sie gleichwohl ebenso wenig wie Höcke.

 
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  • K. R.
    Ohne Rattenfänger wie Höcke, Gauland und Weidel wäre die AfD bedeutungslos.

    Ohne die gezielten Provokationen, ohne das Buhlen um Wähler mit einer Gesinnung am rechten Rand der Gesellschaft, ohne die mehr oder wenig subtile Geschichtsklitterung, um die Ewiggestrigen noch mit abzuholen, würde die “Partei” inhaltlich doch im Sumpf der thematischen Belanglosigkeit verschwinden.

    Was bitte – abgesehen von den fragwürdigen Gesinnungen – bietet die AfD denn inhaltlich wirklich, was sie von den anderen Parteien abhebt und nicht gleichzeitig die Intelligenz des mündigen Bürgers beleidigt?

    Nein, die AfD ist ein furchtbarer Haufen von Charakterkröten. Selbstverliebt, selbstüberschätzend, inhaltsleer, aber laut und mit klarem Feindbild – bevorzugt gegen die schwächsten der Gesellschaft.

    Das sind die einzigen Fische, die überhaupt noch frei herumschwimmen. Und ohne diese leichte Beute hätte die AfD keine Chance, in den Bundestag einzuziehen.

    Und das weiß diese Gruseltruppe leider nur zu gut!
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  • R. D.
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • A. F.
    Wer spätestens nach den Entgleisungen von Bernd Höcke (das Holocaust-Denkmal in Berlin als ein Mahnmal der Schande zu bezeichnen) oder von Alexander GAUland (eine politisch Andersdenkende in Anatolien zu entsorgen) diesen "Alternativen Faktenverkünder Deutschlands" - oder soll ich schreiben "Arischen Fanatikern Deutschlands", weil es noch besser zur AfD passt - wählt, dem ist (eigentlich) nicht mehr zu helfen.

    Die AfD ist keine "Alternative" für Deutschland, sie ist ein brandgefährlicher Wolf im Schafspelz!
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  • A. O.
    der heißt doch Bernd oder?
    http://www.stupidedia.org/stupi/Bernd_H%C3%B6cke
    Blörn ist doch kein deutscher Name
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  • H. S.
    Ich bin gegen eine Massenzuwanderung.
    Da die Politik keine Obergrenze schafft, wähle ich die AFD.
    Vielleicht bringt es ja was.
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  • B. L.
    Ich war dabei. Herrn Höckes Rede hat mir gut gefallen. Ich fand sie super.
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  • M. D.
    Ja, super. Auch so als Mensch!

    Ich glaub jetzt auch ganz ehrlich nicht, dass der Lügen erzählt oder so. Oder dass der Herr Höcke Leute in die Pfanne hauen tut oder so, nur um beklatscht zu werden oder gewählt zu werden. Der nicht! Ganz ganz ehrlich! Super!
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  • K. R.
    Achtung: Ironie setzt Intelligenz beim Empfänger voraus!
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  • T. B.
    Höcke ist ein Demagoge, einer, der mit finsteren Ängsten spielt. Die AfD hätte als rechte Partei gut in die politische Landschaft gepasst. Solange die Partei allerdings derartige Rattenfänger in ihren Reihen duldet, so lange wird sie in weiten Teilen der Bevölkerung keine Beachtung finden. Höcke, Gauland, Storch u.v.a. schaden der Partei und verhindern eine größere Akzeptanz. Es wird sich zeigen, ob die Partei sich in den nächsten Jahren von den Altnazis abgrenzt, dann hat sie politisch eine Zukunft.
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  • M. D.
    Die AfD wird gewählt, WEIL sie durch Leute wie Gauland, Höcke, Storch und Weidel präsentiert wird. Sie kapieren es nicht: der Hass, den Sie unten so freihändig in meine Richtung diagnostiziert haben, ist das Motiv, die AfD zu wählen, weil sie selbst dem erbärmlichsten und dümmsten Wicht im Land die Möglichkeit bietet, erstens denen "da oben" eins mitzugeben und zweitens die Möglichkeit bietet, gruppendynamisch Selbsthygiene zu betreiben und auf noch ärmere Menschen wie Flüchtlinge einzutreten, um sich selbst besser zu fühlen.
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  • M. D.
    Man macht es Leuten wie Höcke sehr leicht, der geschickt dumpfen Blödsinn mit Fakten verknüpft. So hat er zweifellos recht, was die Unterdrückung der Meinungsfreiheit angeht: auch die Mainpost berichtet nur was ihr selbst in den Kram passt. Ich bin ein Justizopfer, seit 14 Jahren Kindesentzug, 2009 dann 10 Monate "Untersuchungshaft" ohne Straftat und der Versuch der Pathologisierung und des dauerhaften Wegsperrens mittels Fehlgutachten ala Mollath. Bis heute wird diese Existenzzerstörung eines Vaters und ehem. Polizeibeamten vertuscht. Anstatt solche Skandale zum Thema zu machen, bringt man in Würzburg Homestorys "honoriger" Juristen. Czygan berichtete schon 2007 über mich, "Streitbarer Ex-Polizist" und tat die strukturellen Missstände, die zahllose Männer betreffen - Kriminalisierung, Verlust von Kindern bei Trennung etc. - arrogant ab.

    Leute wie Höcke, der nur mit anderen Worten das zuspitzt, was auch die CSU polemisiert - "Herrschaft des Unrechts" etc. - sind die Folge! ...Ätsch
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  • T. B.
    @mdeeg, nüchtern betrachtet interessiert Ihre Geschichte vermutlich niemanden. Das soll nicht respektlos klingen. Zweifelsohne beherrscht diese Begebenheit seit 15 Jahren ihr Leben. Selbst wenn man über ein derartiges Geschehen in der Presse berichten würde, auf Dauer interessiert ein solches Schicksal keinen Leser, außer Sie sind Prominent, aber selbst hier verliert sich das Intersse mit der Zeit. Ihr Hass auf die Justiz, inbesondere jene in Unterfranken, auf Medien u.s.w. mag in Teilen berechtigt sein, aber genau dieser Hass bestimmt ihr Leben und frisst Sie langsam auf. Vielleicht wollen Sie gar kein "neues Leben" führen, vielleicht möchten Sie auch in diesem Hass ertrinken, aber Sie sollten verstehen, dass die Öffentlichkeit lieber die Homestory eines "honorigen" Juristen liest, als Ihre Geschichte.
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  • M. D.
    Na, dann muss ich wohl dafür sorgen, "prominent" zu werden, hm?

    Was mich tatsächlich nicht interessiert, sind Stereotype und Projektionen: nur weil Sie glauben, dass etwas so ist, wie es in Ihrer Welt wohl zu sein hat, muss das nicht mit der Realität übereinstimmen. (Eine Menge Menschen und auch die Verantwortlichen der Justiz und die Polizei interessiert sehr, was ich schreibe....Rehabilitation oder Eskalation weiter zur Auswahl)!

    Mit einem haben Sie recht, ich werde kein "neues Leben" in dem Sinne führen, dass die, die meine Vaterschaft und bürgerliche Existenz zerstört haben, davonkommen.

    Worum geht es hier: Höcke und Hass? ....ja, die werden gewählt, weil so viele Leute obrigkeitshörig und eifernd auf Fassade und "Homestorys" hereinfallen - und arrogant auf "gescheiterte" Menschen herabblicken. Und deren Hass muss ja auch wohin!

    Auch die Reichsbürger sind eine Folge dieser Arroganz - über deren Zulauf haben Sie sich doch kürzlich auch echauffiert, wenn ich richtig erinnere?
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  • K. R.
    Wirklich warmherzig, einfühlsam und sehr tröstlich, diese Zeilen.

    Mit Verlaub, nüchtern betrachtet verfügen Sie über das Einfühlungsvermögen und die Sensibilität einer rostigen Abrissbirne!
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  • A. F.
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Wenn Hose und Peterle (Bildmitte) nicht mehr Leute auf die Straße bringen, dürfte das genug aussagen.
    Da die Main-Post sehr dezent über Straftaten von "Neubürgern" berichtet, ist den Redakteuren die wahre erschreckende Anzahl natürlich auch nicht bekannt.
    Sie rieben ihre Hände in Unschuld......
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