In einer sowohl organisatorisch als auch atmosphärisch äußerst ansprechenden Feier verabschiedete das Martin-Schleyer-Gymnasium Lauda-Königshofen seine diesjährigen Abiturienten, woran sicherlich die musikalische Untermalung durch die Big Band des MSG unter Peter Leicht einen großen Anteil hatte. Bereits der Einmarsch der Abiturienten, die gemäß dem von ihnen gewählten – an die Harry-Potter-Romane angelehnten – Motto „Abivada Kedavra“ in lange schwarze Umhänge gehüllt waren, vermittelte einen ersten Eindruck von einer unterhaltsamen Feier. Elternvertreter Reinhard Vollmer hatte die Feier mit seinen Mitarbeitern perfekt geplant und organisiert.
Dies und die Tatsache, dass mit einem Abiturschnitt von 2,2 an die erfolgreichen Jahrgänge der Vorjahre angeknüpft und der Landesdurchschnitt erneut übertroffen werden konnte, veranlasste die Abiturienten Sophia Schulz und Johannes Nitschke, die den Abend moderierten, von dem Höhepunkt ihrer Schulkarriere zu sprechen.
Auch Schulleiter Jürgen Gernert sprach von einem spektakulären Einstieg in die diesjährige Abiturfeier und empfahl Schülern und Eltern, diesen Augenblick zu genießen. Er dankte dem Elternbeirat, vertreten durch den Vorsitzenden Stefan Weißenberger, und dem Schulträger, vertreten durch Bürgermeister Thomas Maertens, für die anhaltend effiziente Kooperation und Unterstützung der schulischen Arbeit. Dem Lehrerkollegium sprach er seine Anerkennung dafür aus, dass es mit Augenmaß, Wohlwollen und Engagement einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen dieses Abiturs geleistet habe.
Bürgermeister Maertens knüpfte an diesen Gedankengang an, indem er der Lehrerschaft für die geleistete Arbeit, „die sich sehen lassen kann“, dankte und deutlich machte, dass die Stadt Lauda-Königshofen als Schulträger das MSG auch in Zukunft mit aller Kraft unterstützen werde. An die Abiturienten gewandt sprach der Bürgermeister von der sich eröffnenden Freiheit und den neuen Ufern, zu denen diese nun aufbrächen. Allerdings mahnte Maertens auch, dass die Zukunft nicht unbedingt einfacher werde und dass in einer sich ständig verändernden Welt mit einer wachsenden Vernetzung im Kommunikationsbereich der Umgang mit der Freiheit nicht unbedingt einfacher werde. Seine Freude über den erfolgreichen Abiturjahrgang brachte Maertens zum Ausdruck, indem er die Abiturienten als „die Zukunft unserer Gesellschaft“ ansprach und sie daran erinnerte, auch im späteren Berufsleben das Taubertal nicht zu vergessen, denn „Dem weht kein Wind, der keinen Hafen hat, nach dem er segelt.“ (Michel de Montaigne).
Nachdem der Vorsitzende des Elternbeirats Stefan Weißenberger allen seinen Dank ausgesprochen hatte, die sowohl zum Gelingen der Abiturprüfung als auch der Abiturientenverabschiedung beigetragen hatten, hob der diesjährige Scheffelpreisträger Johannes Dürr hervor, dass die Schule letztlich eine zentrale, Zukunft gestaltende Rolle spiele. Bei der Durchsicht der Reden seiner Vorgänger sei ihm aufgefallen, dass von allen Bezug genommen werde auf einen unbändigen Tatendrang, von einem Verlangen, etwas zu bewirken und etwas zu verändern. Diesen Tatendrang zu wecken, so Dürr, sei die Aufgabe einer Einrichtung wie dem MSG. Hauptaufgabe der Schule sei jedoch durch die Vermittlung von Kompetenzen das kritische Denken zu wecken und zu schulen: „Die Welt braucht Menschen, die mit ihrem Feuer noch unentdeckte Wege ausleuchten, Wissen schaffen und so eine Zukunft gestalten, die lebenswert für alle ist.“
Lob und Preis gab es für folgende Abiturienten
Delia Brix: Srivastava-Preis als beste Schülerin des Jahrgangs im Fach Französisch.
André Bronold: Preis für besondere schulische Leistungen, Fachpreis in Mathematik.
Lena Deinert: Preis für besondere schulische Leistungen, Fachpreise in Mathematik, Biologie und Wirtschaft.
Johannes Dürr: Lob für besondere schulische Leistungen, Scheffelpreis der Literarischen Gesellschaft für herausragende Leistungen im Fach Deutsch, Buchpreis für hervorragende Leistungen im Fach Geschichte vom Historischen Verein für Württembergisch Franken, Fachpreise in Gemeinschaftskunde
Philipp Engert: Fachpreis für das Fach Sport.
Tamara Fischer: Preis für besondere schulische Leistungen, Fachpreis in Mathematik, den Preis der Gesellschaft deutscher Chemiker als eine der besten Abiturienten dieses Jahrgangs im Fach Chemie.
Janos Itzel: Lob für besondere schulische Leistungen, Fachpreis in Mathematik, Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft als jahrgangsbester Abiturient im Fach Physik.
Pia Kappes: Lob für besondere schulische Leistungen.
Maximilian Konrad: Preis für besondere schulische Leistungen.
Florian Kreis: Preis für besondere schulische Leistungen, Fachpreise in Französisch, Mathematik und Wirtschaft.
Alexander Mages: Preis für besondere schulische Leistungen, Fachpreise in den Fächern Englisch, Geografie, Gemeinschaftskunde, Mathematik, Physik und Wirtschaft.
Johannes Nitschke: Lob für besondere schulische Leistungen.
Jan Oettig: Preis für besondere schulische Leistungen, Preis der Gesellschaft deutscher Chemiker als einer der besten Abiturienten des Jahrgangs im Fach Chemie.
Robin Sack: Preis für besondere schulische Leistungen, Fachpreise in Englisch und Mathematik und den Schulpreis Ökonomie des Verbands der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg für herausragende Leistungen im Fach Wirtschaft.
Alicia Schäfer: Lob für besondere schulische Leistungen, Fachpreis in Englisch.
Jonas Spengler: Preis für besondere schulische Leistungen, einen Preis der Gesellschaft deutscher Chemiker in Form eines Buches als einer der jahrgangsbesten Abiturienten im Fach Chemie, Fachpreis in Religion.
Sophia Steinhäusser: Lob für besondere schulische Leistungen.
Rico Stoermer: Fachpreis in Sport.
Stefan Stumpf: Fachpreis in Mathematik.
Manuel Vierneisel: Preis für besondere schulische Leistungen, der Ferry Porsche Preis für herausragende Leistungen in den Fächern Mathematik und Physik/Technik.
Lukas Weißenberger: Lob für besondere schulische Leistungen.