zurück
Tauberbischofsheim
Abendlicher Busergänzungsverkehr wird verlängert
Der abendliche Busergänzungsverkehr im Main-Tauber-Kreis wird verlängert.
Foto: Thorsten Haas | Der abendliche Busergänzungsverkehr im Main-Tauber-Kreis wird verlängert.
Bearbeitet von Andreas Fischer-Kablitz
 |  aktualisiert: 11.10.2024 02:37 Uhr

Der Ausschuss für Soziales, Bildung, Kultur und Verkehr des Main-Tauber-Kreises sowie der Aufsichtsrat der Verkehrsgesellschaft Main-Tauber haben vor kurzem im Landratsamt getagt. Die Gremien kamen erstmals in der neuen Wahlperiode in neuer Besetzung zusammen. In der Ausschusssitzung wurde beschlossen, das Pilotprojekt "Abendlicher Busverkehr an der Tauberbahn" zu verlängern. In der anschließenden Aufsichtsratssitzung zog die Geschäftsführung der Verkehrsgesellschaft Main-Tauber mbH (VGMT) Bilanz. Im Dezember 2019 wurde ein abendlicher Busergänzungsverkehr entlang der Tauberbahn als Pilotprojekt eingeführt. Dabei verkehren die Busse zwischen 21 und 24 Uhr im Stundentakt zwischen Crailsheim und Wertheim.

Damit verfügen auch die Bahnstationen und weitere Unterwegshalte am Abend über ein Verkehrsangebot. Außerdem wird Fahrgästen, die nach 21 Uhr an den Knotenpunkten in Crailsheim und Lauda ankommen, eine Weiterfahrt ermöglicht. Das Projekt soll nun für ein weiteres Jahr bis Dezember 2025 verlängert werden, schreibt das Landratsamt in einer Mitteilung, aus der diese Informationen stammen. Die Kosten belaufen sich auf etwa 600.000 Euro und werden vom Land Baden-Württemberg übernommen.

Richtlinie für Leistungen zur Betreuung von Menschen wird angepasst

Für die Betreuung von Kindern mit wesentlicher Behinderung werden integrative Leistungen im Rahmen der Eingliederungshilfe gewährt. Als Folge der Reform des Bundesteilhabegesetzes und einer Bedarfserhebung musste die aktuelle Richtlinie des Landkreises angepasst werden. Aufgrund der zwischenzeitlich deutlich gestiegenen Personalkosten wurden außerdem die Förderbeträge erhöht. Die neue Richtlinie wird zunächst für Neubewilligungen ab dem Jahr 2025 zugrunde gelegt. Die Verwaltung rechnet dabei mit einem Anstieg der Aufwendungen um circa 35 Prozent, also 300.000 Euro. Ab dem Jahr 2026 wird die neue Richtlinie vollständig umgesetzt, was Mehrkosten von rund 550.000 Euro für den Landkreis bedeutet.

Auch die Richtlinie für Leistungen zur Betreuung von Menschen in einer Pflegefamilie wurde angepasst. Landkreistag und Städtetag haben zusammen mit dem Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg aktuell eine gemeinsame Empfehlung für die Höhe der Betreuungspauschalen herausgegeben. Daran werden sich die Förderbeträge des Landkreises ab Juli 2024 orientieren. Dabei wird mit einem moderaten Anstieg der Aufwendungen im Umfang von circa 9000 Euro jährlich gerechnet. Des Weiteren wurden die stellvertretenden Vorsitzenden und Schriftführer des Ausschusses für Soziales, Bildung, Kultur und Verkehr gewählt.            

Fahrgastzahlen beim Ruftaxi steigen

VGMT-Geschäftsführer Thorsten Haas ging in seinem Bericht auch auf das Ruftaxi ein. Seit dem Jahr 2022 wachsen die Fahrgastzahlen stetig an. Auch bei der Mitfahr-App "Pendla" steigen die Nutzerzahlen weiter. Die Mitfahrplattform wird von der Kreisverwaltung sowie allen Städten und Gemeinden im Landkreis genutzt und fördert damit Fahrgemeinschaften auf dem täglichen Arbeitsweg. Das kostenfreie Angebot wurde bereits intensiv in Anspruch genommen. Derzeit haben sich über 770 Nutzerinnen und Nutzer angemeldet und 56 Fahrgemeinschaften gebildet. Die einfache Wegstrecke zwischen Wohn- und Arbeitsort beträgt je Nutzerin und Nutzer durchschnittlich 28,7 Kilometer. Somit ergibt sich eine Fahrstrecke von rund 44.000 Kilometern je Arbeitstag. Laut Hochrechnung werden die bereits gebildeten Fahrgemeinschaften pro Jahr etwa 1,4 Millionen Kilometer gegenüber dem Individualverkehr mit einer Person je Pkw einsparen.

Darüber berichtete Geschäftsführer Haas zu den Mobilitätszentralen in Bad Mergentheim, Wertheim und Lauda. Die Zentrale in Lauda wurde im Mai eröffnet und ist ein Gemeinschaftsprojekt von Landkreis, Stadt, Stadtwerk Tauberfranken GmbH, Ansmann AG, VGMT und Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN). Seit Inbetriebnahme wurden dort bereits über 1100 Besucherinnen und Besucher beraten. Etwa 20 Prozent der Besucherinnen und Besucher haben sich über das Tarifsortiment informiert bzw. Fahrscheine gekauft. Die Landesförderung für das Projekt wurde zwischenzeitlich bis Ende 2025 verlängert. Außerdem ging Haas auf die automatischen Fahrgastzählsysteme ein und gab einen Statusbericht zum Umstieg auf Busse mit alternativen Antrieben und die für den Betrieb erforderliche Infrastruktur.

Weitere Informationen: Unter www.main-tauber-kreis.de/buergerinfoportal-kreistag können die Beschlussvorlagen zur Sitzung und die Beschlüsse eingesehen werden.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Tauberbischofsheim
Fahrkarten
Passagiere und Fahrgäste
Stadt Tauberbischofsheim
Thorsten Haas
Unternehmen im Bereich Verkehr
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top