
Während der Ausbildung in einem Bauberuf lernen die Auszubildenden nicht nur in den Klassenzimmern, sondern arbeiten in den Werkstätten der Gewerblichen Schule Tauberbischofsheim auch praktisch. Einmal in der Woche werden Steine, Hölzer, Bodenmaterialien, Gips sowie Mörtel und Betonteile in die Hand genommen.
Vor allem geht es darum, unterschiedliche Materialproben herzustellen, die dann in Versuchen miteinander verglichen werden. Zum Beispiel werden Beton- und Mörtelproben verdichtet. Anschließend dürfen die Azubis diese Proben mit einem schweren Hammer zerstören, um zu sehen, ob eine Probe gut oder weniger gut zusammenhält. Andere Proben werden in der Werkstatt unter einer hydraulischen Presse zerstört, etwa um Rissverläufe zu beobachten.
Diese Versuche werden künftig einfacher. Anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens hat die Firma Tauber-Beton dem Förderverein der Gewerblichen Schule 5000 Euro gestiftet. Das Geld wurde in einen modernen Rütteltisch investiert. Mit diesem lassen sich drei Materialproben gleichzeitig, und vor allem exakt gleich, verdichten.
Vorher mussten die Azubis die Proben in schweren Gussformen nahe am Boden in gebückter Haltung per Hand auf den Rütteltisch am Boden drücken. Die Vibration des Tisches belastete die Arme, Spritzer der Proben flogen auf Arme und Kleidung. Der neue Rütteltisch sorgt für eine angenehme Haltung, auch der größte Teil des Schmutzes gehört der Vergangenheit an, da er die Proben magnetisch fixiert. Er ermöglicht ein präzises Herstellen der normierten Referenzproben.