
Der Main-Tauber-Kreis wird 50 Jahre alt: Bis zum 31. Dezember 1972 gehörte der Landkreis Tauberbischofsheim zu Baden und der Landkreis Bad Mergentheim zu Württemberg. Die damalige Kreisgrenze befand sich zwischen Unterbalbach und Edelfingen.

Mit der Kreisreform vom 1. Januar 1973 wurden die beiden Landkreise sowie fünf Gemeinden aus dem ehemaligen Landkreis Buchen im Main-Tauber-Kreis zusammengefasst, der dem Regierungsbezirk Stuttgart angehört. Bei der Gründung Kreis im Jahr 1973 lebten hier 127.332 Einwohner. Heute leben im Landkreis auf einer Fläche von 1304 Quadratkilometern rund 132.684 Einwohner (Stand 2020).
Die Kreisverwaltung befindet sich seit 1973 in dem 1959 in der Tauberbischofsheimer Gartenstraße erbauten Verwaltungsgebäude. Dem heutigen Kreisgebiet gehören 18 Städte und Gemeinden an, darunter befinden sich zwei große Kreisstädte. Die beiden größten Städte sind Bad Mergentheim mit 24.247 Einwohnern (Stand 2021) und Wertheim mit 22.777 Einwohnern (Stand 2021).
Archiv im Kloster
Bekannt ist der Landkreis durch die vielen historischen Sehenswürdigkeiten im gesamten Kreisgebiet. Besonders hervorzuheben ist hier das Kloster Bronnbach, das seit Januar 1992 das Archiv des Main-Tauber-Kreis beherbergt. Hier befinden sich viele interessante historische Dokumente über die Geschichte und wirtschaftliche Entwicklung der Region.
Eine bedeutende Verkehrsanbindungen ist die Bundesautobahn A 81 mit ihren Fernverbindungen. Der Eisenbahnknotenpunkt Lauda ist seit über 150 Jahren eine wichtige Verkehrsader für den Schienenverkehr mit seinen Regional- und Fernverkehrsverbindungen auf der Tauberbahn und Frankenbahn. Die Verkehrsgesellschaft Main-Tauber (VGMT) wurde 1997 gegründet und zur Optimierung des Fahrverkehres trat diese im Jahr 2003 dem Verkehrsbund Rhein-Neckar bei.
Touristisch ist der Main-Tauber-Kreis mit der Gebietsgemeinschaft "Liebliches Taubertal" gut vernetzt und verzweigt. Besonders beliebt sind bei den Touristen die zahlreichen Rad- und Wanderwege sowie die Weinstraße Taubertal von Wertheim bis Niederstetten mit den Weinanbaugebieten Baden, Franken und Württemberg.
Partnerschaften
Seit über 30 Jahren pflegt der Landkreis auch freundschaftliche Verbindungen zu anderen Landkreisen. Kreispartnerschaften bestehen seit 1990 zum Landkreis Bautzen in Sachen, seit 1991 zum Komitat Tolna in Ungarn und seit 2007 zum Powiat Zabkowice Slaskie in Polen. Auch mit der Bundeswehr ist der Kreis seit Jahrzehnten eng verbunden, und so besteht auch seit 2010 eine Patenschaft mit dem Transporthubschrauberregiment 30 in Niederstetten.

Die Landräte des Main-Tauber-Kreise waren von 1973 bis 1981 Bruno Rühl, von 1981 bis 2005 Georg Denzer und von 2002 bis 2021 Reinhard Frank. Seit 2021 ist Christoph Schauder der Landrat des Main-Tauber-Kreises. Die Landkreisverwaltung hat Dienststellen in Tauberbischofsheim, Lauda, Bad Mergentheim und Wertheim. Seit der Kennzeichenliberalisierung im Jahr 2014 gibt es wieder zwei gültige Kraftfahrzeugkennzeichen im Kreisgebiet TBB (Tauberbischofsheim) und MGH (Bad Mergentheim).
22 Weltmarktführer
Der Main-Tauber-Kreis ist als Teil der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken gut aufgestellt. Im Kreisgebiet befinden sich zahlreiche Firmen, darunter auch 22 Weltmarktführer. Auch im Jahr 2023 investiert der Main-Tauber-Kreis wieder in die Infrastruktur. Gelder fließen hierbei in den Breitbandausbau und in die Kreisstraßen. Zu den größeren Projekten zählen die Generalsanierung des Berufsschulzentrums in Wertheim und der Neubau der Straßenmeisterei in Külsheim. Die Weichen für die Zukunft sind gestellt.