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Tauberbischofsheim
47 Prozent der Ausbildungsplätze unbesetzt
Azubis auf Baustellen könnten bald zu einer Rarität werden, warnt die IG BAU – wenn sich die

Arbeitsbedingungen in der Branche nicht verbessern.
Foto: IG BAU | Azubis auf Baustellen könnten bald zu einer Rarität werden, warnt die IG BAU – wenn sich die Arbeitsbedingungen in der Branche nicht verbessern.
Bearbeitet von Franziska Schmitt
 |  aktualisiert: 25.08.2020 02:10 Uhr

Bauboom trifft auf Nachwuchs-Mangel: Zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres sind viele Baufirmen im Main-Tauber-Kreis noch auf der Suche nach Azubis. Darauf weist die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) unter Berufung auf aktuelle Zahlen der Arbeitsagentur hin. Danach blieben im Juli 47 Prozent aller Ausbildungsstellen auf dem Bau unbesetzt. Von 77 ausgeschriebenen Plätzen im Landkreis waren noch 36 zu vergeben.

Mike Paul von der IG BAU Stuttgart spricht von einem "Alarmsignal". Wenn es den Firmen nicht gelinge, Schulabgänger für die dringend gebrauchte Arbeit als Maurer,Straßenbauer oder Baugeräteführer zu finden, dann gerate das Fundament der ganzen Branche ins Wanken. Die Arbeitsbedingungen auf Baustellen müssten dafür aber attraktiver werden.

In der laufenden Tarifrunde fordert die IG BAU deshalb ein monatliches Einkommensplus von 100 Euro für alle Azubis. Außerdem soll die lange, meist unbezahlte Fahrerei zur Baustelle entschädigt werden. Für viele Berufseinsteiger sei es nicht möglich, Familie, Freizeit und Arbeit unter einen Hut zu bringen. Diese Unzufriedenheit spiegele sich in einer hohen Abbrecherquote wider. Laut aktuellem Ausbildungs- und Fachkräftereport der Sozialkassen des Baugewerbes bringt jeder dritte Azubi die Ausbildung nicht zu Ende.

 
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