
„Besonnen im Ton, bedachtsam im Handeln“, lautete eine der Devisen und Hoffnungen, die Oberbürgermeister Udo Glatthaar beim Neujahrsempfang der Stadt Bad Mergentheim im gut besuchten Kursaal aussprach.
Zuvor hatte der OB, mit der silbernen Amtskette ausgestattet, im Foyer die zahlreichen Gäste begrüßt. Zudem standen das Historische Schützencorps Bad Mergentheim und die Historische Deutschorden-Compagnie zu Mergentheim Spalier, die gemeinsam mit dem OB und den Ehrengästen unter feierlichen Klängen in den Saal einzogen. Zu den Ehrengästen zählten neben den Bundestagsabgeordneten Dorothee Schlegel (SPD) und Nina Warken (CDU) auch der CDU-Landtagsabgeordnete Wolfgang Reinhart, die württembergische Weinkönigin Theresa Olkus aus Markelsheim sowie der Gastredner Udo Steiner. „Ich bin dankbar, dass wir in unserer Region starke christliche Traditionen haben, helfen sie uns doch, dem Leben Sinnhaftigkeit und den Menschen Halt zu geben“, sprach Glatthaar zudem die beiden kirchlichen Vertreter, Pfarrer Karl-Gottfried Kraft und Dekan Ulrich Skobowsky, an, die dem neuen Jahr ihren Segen schenkten. Als „Jahr der besonderen Gedenktage“ bezeichnete Glatthaar in seiner Ansprache das Jahr 2014, wobei er unter an anderem an den Beginn des ersten Weltkriegs vor 100 sowie an den Fall der Mauer vor 25 Jahren erinnerte. „Wir haben die Zensus-Delle bereits wieder hinter uns und erwarten für die nächsten 15 Jahre stabile bis leicht steigende Einwohnerzahlen“, vermeldete er erfreut die Entwicklungsperspektiven der Stadt mit ihren derzeit 22 570 Einwohnern. Vor allem Geschäfte, Betriebe und Sozialeinrichtungen hätten damit gute Chancen, sich im Volumen zu halten und zu steigern. Außerdem könnten sich Bildungseinrichtungen weiterentwickeln, so dass den Bürgern letztlich vielfältige Arbeitsplätze zur Verfügung stünden und es sich für die Unternehmen lohne, sich wirtschaftlich in der Stadt zu engagieren.
Als Schwerpunktthemen bei der Stadtentwicklung nannte Glatthaar die Fortschreibung des Einzelhandelskonzepts sowie die Gestaltungs- und Erhaltungssatzung. Dabei gehe es vor allem um die baulichen Möglichkeiten, der Sicherung des historischen Ambientes Stadt sowie um Wohnmöglichkeiten in der Kernstadt und in den Ortschaften. Sowohl für Bürger als auch für Gäste sei die Eröffnung des Solymar-Badeparks bedeutend, die Glatthaar vorsichtig für Sommer oder Herbst prognostizierte. Die Gesundheitstage der Kurverwaltung im Februar, „Lieder im Schloss“ mit Xavier Naidoo Ende Juli, die Lichtinstallation „Illumina“ im Herbst und 150 Jahre Deutschordensmuseum nannte Glatthaar als Beispiele für die zahlreichen Veranstaltungen in allen Bereichen. Mit Blick auf die vielen Ehrenamtlichen meinte er: „Wir alle wissen, ohne ihr Engagement würde es viele Vereine nicht geben, ohne ihre uneigennützige Arbeit würde besonders im Ländlichen Raum fast jedes Angebot, das nicht gesetzlich Pflicht ist, zusammenbrechen.
Olkus und Reinhart richteten ebenfalls Grußworte an die Neujahrsgäste. Zudem referierte Bundesverfassungsrichter Udo Steiner in einem Gastvortrag über das Thema „Wie geht es unserem Staat?“. Vor dem Stehempfang trugen sich Olkus und Steiner noch in das Goldene Buch der Stadt ein. Musikalisch umrahmt wurde der Neujahrsempfang vom Kur-und Salonorchester „Hungarica“.