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Lohr
Lohrer Spessartfestwoche: Zwiespältige Gefühle beim Thema Feuerwerk
Mit dem traditionellen Feuerwerk zwischen den beiden Mainbrücken endete am Sonntag die 76. Lohrer Spessartfestwoche. 
Foto: Thomas Rummel | Mit dem traditionellen Feuerwerk zwischen den beiden Mainbrücken endete am Sonntag die 76. Lohrer Spessartfestwoche. 
Annette Helfmann
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:01 Uhr

Mit einem Wetter, bei dem man keinen Hund vor die Tür schickt, endete am Sonntag die 76. Spessartfestwoche. Wenn schon das Wetter in diesem Jahr so gar nicht mitspielte, gab es aber endlich wieder ein Brillant-Feuerwerk zum Abschluss, das am Mainufer gegenüber dem Festzelt abgeschossen wurde. Wir haben uns umgehört, ob ein Feuerwerk heute überhaupt noch zeitgemäß ist.

Bei den stichprobenartig Befragten zeigte sich klar, dass der Umweltgedanke bei dem Spektakel im Hinterkopf ist, dass das Feuerwerk aber andererseits zur Tradition der Festwoche gehört und damit auch eng mit Emotionen und Erinnerungen verknüpft ist.

Alexander Lutz aus Lohr
Foto: Annette Helfmann | Alexander Lutz aus Lohr

Alexander Lutz aus Lohr fasst das so zusammen: "Ich habe tolle Kindheitserinnerungen an Feuerwerke, aber meine persönliche Haltung dazu hat sich geändert. Privat verzichte ich mittlerweile darauf und ich bin heute auch nicht wegen des Feuerwerks da."

Auch der Tierschutz spielt bei den Überlegungen eine Rolle, wie bei Katharina und Thomas Mantel aus Lohr. Sie sagen: "Für die Kinder ist es toll. Aber im Sinne des Tierschutzes wäre es besser, man macht es nicht. Man könnte sich ein Beispiel an anderen Ländern nehmen. Dort gibt es inzwischen Drohnenshows statt Feuerwerk."

Tobias und Toni Breitenbach aus Lohr-Sendelbach.
Foto: Annette Helfmann | Tobias und Toni Breitenbach aus Lohr-Sendelbach.

Dass es vor allem den Kindern Spaß macht, ist unbestritten. Toni Breitenbach aus Lohr-Sendelbach, der mit seinem Vater Tobias auf der Festwoche war, findet das Feuerwerk "richtig gut". Sein Vater reflektiert das Thema von verschiedenen Seiten: "Das Feuerwerk gehört eigentlich zur Festwoche dazu und es ist etwas Schönes, wenn das Wetter hält. Zwar gibt es den Umweltaspekt, aber man sollte sich nicht alles verbieten lassen."

Hubert Lülein aus Wiesenfeld.
Foto: Annette Helfmann | Hubert Lülein aus Wiesenfeld.

Eine klare positive Haltung hat Karl-Gerhard Schumm aus Schweinfurt. Er meint: "Ich bin aus Lohr, wohne aber inzwischen bei Schweinfurt. Heute hat es gut gepasst, dass ich wieder in Lohr bin und ich freue mich auf das Feuerwerk." Ganz ähnlich sieht es auch Hubert Lülein aus Wiesenfeld: "Ich bin für ein Feuerwerk. Habe in Wiesenfeld selbst immer eines organisiert."

Xenia Trendel aus Lohr.
Foto: Annette Helfmann | Xenia Trendel aus Lohr.

Den positiven Aspekt betont auch Xenia Trendel aus Lohr: "Es ist schön, dass es dieses Jahr wieder stattfindet. 2019 war das letzte und da haben wir uns entschieden, trotz des Regens zu kommen. Und wir sind auch hier, weil mein Vater heute einen Schnapszahlgeburtstag hat. Da ist das Feuerwerk wie für ihn gemacht."

Maria Werner aus Neuendorf.
Foto: Annette Helfmann | Maria Werner aus Neuendorf.

Viele der Befragten, die namentlich nicht genannt werden wollten, teilten die Meinung von Maria Werner aus Neuendorf: "Mir ist das Feuerwerk dieses Jahr egal, wir sind nicht deswegen hier. Aber, wenn es dann losgeht, denkt man schon 'aaaah'. Trotzdem, wenn ich es entscheiden müsste, ob es stattfindet, wäre es nicht. Thema Feinstaub, Umweltbelastung und Kosten."

 
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