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Stetten
Zweimal aus dem Taunus ins Werntal gezogen: Elfriede Krebs feierte 90. Geburtstag
Neben seinen persönlichen Glückwünschen und denen der gesamten Stadt überbrachte Karlstadts Bürgermeister Michael Hombach auch kleine Geschenke an die Jubilarin Elfriede Krebs zu ihrem 90. Geburtstag.
Foto: Günter Roth | Neben seinen persönlichen Glückwünschen und denen der gesamten Stadt überbrachte Karlstadts Bürgermeister Michael Hombach auch kleine Geschenke an die Jubilarin Elfriede Krebs zu ihrem 90. Geburtstag.
Günter Roth
 |  aktualisiert: 13.12.2024 02:36 Uhr

Fast wäre sie ein "Nikolaus-Mädchen" geworden: Am 7. Dezember 1934 wurde die Stettenerin Elfriede Krebs im hessischen Kelkheim am Taunus als zweites von fünf Kindern geboren. Das Arbeiten hat sie dort schon von kleinauf gelernt: In der heimischen Landwirtschaft und dann als Näherin und Schneiderin in Kelkheim, später in Karlstadt und Stetten. Auch jetzt ist sie mit 90 Jahren noch aktiv, mit ihrem Ehemann Kilian versorgt sie nicht nur den Haushalt, sondern das weitläufige denkmalgeschützte Anwesen aus dem Jahr 1538 in der Werntalstraße.

Mit 19 Jahren begegnete die junge Frau ihrem zukünftigen Gatten auf einem Weinfest in ihrem Heimatort, dieser war mangels freier Arbeitsplätze daheim im Frankfurter Raum tätig. Doch das Schicksal hielt eine harte Herausforderung für Elfriede bereit: Ihr Bräutigam Kilian war wegen einer Rückenmarkserkrankung drei Jahre lang im Würzburger König-Ludwig-Haus bettlägerig. Doch das Paar überstand diese Probezeit, denn sie fuhr regelmäßig mit der Bahn nach Würzburg, um ihren Zukünftigen zu besuchen.

Eins der schönsten Fachwerkhäuser im Dorf

Im Jahr 1957 war dann Hochzeit und die junge Familie zog zum ersten Mal nach Stetten, wo die beiden Töchter geboren wurden. Nach sechs Jahren musste Elfriede mit Mann und Kindern zurück nach Hessen, um ihre Familie zu unterstützen. Ab 1973 übernahmen sie Kilians Elternhaus in Stetten, wo sie das denkmalgeschützte Anwesen in einem Zeitraum von über 20 Jahren sorgfältig sanierten. Heute gilt es als eines der schönsten Fachwerkhäuser im Dorf. Während dieser Zeit hatte Elfriede als Hausfrau und Mutter alle Hände voll zu tun, zumal sie zeitweise noch in den Kleiderfabriken Karlstadt und Stetten arbeitete.

Heute blickt die Jubilarin auf 90 Lebensjahre zurück, mit ihrem Kilian ist sie über 65 Jahre verheiratet und feiert in zwei Jahren die "Gnadenhochzeit". Neben der ständigen Arbeit gab es auch Auszeiten bei Reisen nach Österreich, Italien, Portugal und nach Rom. In besonderer Erinnerung bleibt ihr die Flussschifffahrt auf der Donau. Aus ihrer Ehe sind zwei Töchter, sieben Enkel und 17 Urenkel hervorgegangen. Die Seniorin ist trotz ihres hohen Alters sehr aktiv und versorgt noch weitgehend ihren Haushalt, denn "so ein großes, altes Haus braucht viel Pflege", sagt sie. Am Tagesgeschehen nimmt sie durch die Zeitung und das Fernsehen Anteil.

Neben den Freunden und Verwandten kamen auch Glückwünsche von Karlstadts Bürgermeister Michael Hombach, der neben den belieben Flaak-Talern auch den aktuellen Adventskalender des Lions-Clubs mitgebracht hatte.

 
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