Nachdem in den vergangenen Sitzungen bereits Windkraftanlagen und Wasserschutz Themen im Erlenbacher Gemeinderat waren, ging es dieses Mal um geplante Solarparks. Die Firma "1A-Solar GmbH" aus Schweinfurt stellte zwei Anträge zur Aufstellung von Bebauungsplänen für Photovoltaikanlagen. Wenn es nach Mathias Mönkeberg, dem Geschäftsführer des Schweinfurter Unternehmens geht, sollen die Flächen zur Gewinnung von erneuerbarer Energie und deren Einspeisung in das Netz des örtlichen Energieversorgers genutzt werden.
Im Bereich "Am Hörst", nordwestlich von der Obstanlage, plante das Unternehmen bereits vor einigen Jahren eine solche Anlage mit einer Fläche von 17,2 Hektar. Diese hätte jedoch aufgrund gesetzlicher Regelungen nicht wirtschaftlich betrieben werden können, sagte Bürgermeister Georg Neubauer. Da sich die Vorgaben jedoch geändert hätten, solle die Anlage nun doch gebaut werden.
Fläche vom Ort aus kaum einsehbar
Die Fläche wird derzeit landwirtschaftlich genutzt und ist von weiteren Äckern sowie an einer Seite von der Obstanlage umgrenzt. Der Ortsrand von Erlenbach ist nach Ausführung Mönkebergs etwa 900 Meter von der geplanten Anlage entfernt und seinen Angaben zufolge kaum einsehbar. Zusätzlich zur vormals geplanten Fläche komme nun ein weiteres Ackerstück hinzu, so dass die gesamte Fläche nun 18 Hektar betragen soll, sagte Mathias Mönkeberg, Geschäftsführer der "1A-Solar GmbH" in der Ratssitzung.
Es kann jedoch nicht die gesamte Fläche mit Photovoltaikplatten überbaut werden. In dem Gebiet verlaufe eine Gasleitung, die man freihalten müsse, sagte Mönkeberg. Nachdem Bürgermeister Neubauer den Räten verdeutlichte, dass es in der jetzigen Abstimmung lediglich um eine Änderung des Flächennutzungsplanes und der Aufstellung eines Bebauungsplanes für den Solarpark "Am Hörst" gehe, gaben die Räte mit einer Gegenstimme grünes Licht.
Neubauer verwies darauf, dass die Gemeinde Erlenbach die Planungshoheit habe. Der Bauträger wird die Kosten hierfür übernehmen. Das Ingenieurbüro Auktor (Würzburg) wird sich um die Planung kümmern.
Beschluss über zweiten Solarpark vertagt
Mönkeberg hoffte darauf, dass die Räte Gleiches für den geplanten Solapark "Buch" beschließen würde. Dieser soll auf einer Fläche von 39,5 Hektar etwa 400 Meter nordöstlich des Ortes entstehen. Nach Angaben der "1A-Solar GmbH" könnten damit ca. 7500 Drei- oder Vier-Personen-Haushalte mit Strom versorgt werden. Auf Wunsch von Klaus Hudalla (FWG-SPD) und Brigitte Liebler (CSU) vertagte Neubauer jedoch den Beschluss. Sie regten an, sich die Ausmaße der Fläche vor Ort anzusehen.