
Einige Arnsteiner Kindergärten sind in Finanznot geraten. Grund dafür sind die stark gestiegenen Personalkosten. Deshalb haben die Einrichtungen in Binsfeld und Gänheim Anträge an die Stadt für einen Defizitausgleich gestellt. Hier belaufen sich die Kosten für das Personal auf jeweils rund 470.000 Euro. Für Binsfeld entstand so im vergangenen Jahr ein Minus von fast 60.000, in Gänheim 71.000 Euro.
Finanziert werden die Kindergärten durch Zuschüsse des Landes, durch die Stadt Arnstein, die jeweiligen Träger und Beiträge der Eltern. Der Kindergarten Müdesheim verlangt beispielsweise für eine Regelkindbetreuung von bis zu 40 Wochenstunden knapp 200 Euro, die aber durch Zuwendungen der Staatsregierung um 100 Euro vermindert werden. Eltern müssen also monatlich 100 Euro aufbringen.
Vergleichende Übersicht zu allen Arnsteiner Kindergärten soll folgen
Stadtrat Martin Balling fragte in der Sitzung, ob die anderen Kindertagesstätten keine Defizite hätten, und bemängelte die fehlende Vergleichbarkeit. Bürgermeister Franz-Josef Sauer räumte ein, dass die trägergeführten Kindergärten meist kostengünstiger arbeiten könnten, da viele Aufgaben ehrenamtlich erledigt würden. Daher gebe es durchaus verschiedene Voraussetzungen. Erwin Feser verlangte mehr Transparenz: Was haben die jeweiligen Kindergärten auf der "hohen Kante", welche Investitionen stehen an, ist der Träger auch der Immobilienbesitzer? Letztendlich beschloss der Stadtrat, das Thema zu vertagen, bis eine für alle vergleichbare Übersicht erfolgen könne.
Einstimmig beschloss der Stadtrat den Beitritt Arnsteins zum Regionalwerk Main-Spessart. Rainhard Schön wurde von der Freiwilligen Feuerwehr Heugrumbach zum Kommandanten gewählt, sein Stellvertreter ist Michael Schulz. Der Stadtrat bestätigte diese Wahl.
Stadt will Seniorenbeirat gründen
Um die Belange von Senioren im Stadtgebiet besser zu vertreten, soll offiziell ein Seniorenbeirat gegründet werden. Dieser soll Stimme und Gesicht für die ältere Generation sein und die Arbeit bestehender Einrichtungen in den Ortsteilen besser vernetzen. Im Fokus sollen die Mobilität, Wohnen und Bauen, die Digitalisierung, Ernährung, Gesundheit und Bildung stehen.
Dazu sollen einerseits ehrenamtliche Helfer gefunden, aber auch Vertreter des Stadtrats eingebunden werden. Deshalb wird der Stadtrat zwei bis drei seiner Mitglieder in den zu gründenden Beirat entsenden. Entsprechend will man mittelfristig auch mit einem künftigen Jugendbeirat verfahren.