
Ein voller Erfolg war die Comedy Premiere "Zwää unn Enner" mit Volker Kaufmann (Roßbrunn), Bernd Kleinschnitz (Greußenheim) und Thomas Müller (Holzkirchen). Nicht nur das Wetter hat gepasst, sondern das ganze Paket aus super Stimmung, tiefsinniger und witziger Wort-Spielerei und einem tollen Ambiente in der Eventscheune im Wiesengrund von Christine Kaufmann in Urspringen. Klein, gemütlich und mit der gewünschten Nähe zum Publikum präsentierten die drei fränkischen Wort-Artisten ein über dreistündiges Programm mit einem großen Spaßfaktor.
Im Mittelpunkt stand, wie Kleinschnitz feststellte, die schönste Sprache der Welt - fränggisch. Mit Gschichtli, Gedichtli und Gschmarri begeisterte der Zeremonienmeister des Landkreises Würzburg. Fränkische Wortspielerei wie "Der Franke sägt das Holz nit auseinander, sondern zam" war der Beginn einer langen Reihe fränkischer Eigenheiten nicht nur in Sachen Grammatik. Mit seiner spürbaren Bühnenerfahrung, die sich der 57-Jährige als langjähriger Sitzungspräsident und bei verschiedenen Fernsehauftritten beim BR oder TV Mainfranken erworben hat, gelang ihm eine professionelle Moderation mit fließender Überleitung zu den musikalischen Darbietungen von Müller und Kaufmann.
Thomas Müller schreibt seit vielen Jahren Texte zur Musik von bekannten Evergreens. Ohrwürmer wie Sound of Silence von Simon & Garfunkel beschreiben aus seiner Feder den Kampf mit dem Alkohol. Der Song von Seiler und Speer, "Ham kummst" wurde in seinem Text zum Hilfeschrei der Männer, die Grünkern des lieben Friedens in der Familie lecker finden, aber sich in Gedanken ein saftiges Steak auf den Lippen zergehen lassen.
Ein Klassiker nach dem anderen
Es reihte sich ein Klassiker an den anderen. "Letzte Nacht, war a ganz schö's gfrett für mi". Auf die Melodie von "Tausend mal berührt" von der Klaus Lage Band schrieb der 54-jährige Textschreiber eine Hommage an die fast wichtigsten Sachen der Welt für die fränkischen Männer: "Fußball und Grill".

Zum Texte schreiben kam er über den Fasching. Vor 15 Jahren war er als Giemaul das Gesicht des Hätzfelder Faschings. Nach der Session stellte sich für ihn die Frage, wie es weitergehen soll. "Büttenredner hatte die Gilde genug, als Tänzer im Männerballett sah ich für mich keine Zukunft", erinnert sich Müller. Vom Präsidium wurde der Wunsch geäußert, dass eine Musiknummer im Programm fehle. "Ich hatte mein Genre gefunden."
Müller lernte Gitarre spielen und startete mit seinem ersten Song, "Es gibt nur einen Thomas Müller" durch. "Mit dem Instrument, kamen die Noten und mit den Noten kamen auch eigene Lieder, in denen ich mich probiert habe." Einige Jahre später hat er, seine erste CD "das Ding muss hoch" aus den Fingern gesaugt. Heute gibt es eine lange Reihe von Liedtexten und eigenen Songs wie: In Franken wird gefeiert, Last Minute (Christmas), das Landkreisfaschingslied "Narren aus Würzburg Land" oder "Autobahn A3 auf die Melodie von Highway to Hell von AC/DC.
Eine stetige musikalische Weiterentwicklung
Mit jedem Songtext entwickelte sich Müller weiter, wie in seinem Berufsleben. Gelernt hat er Fernmeldehandwerker und später seinen Elektrotechniker gemacht. Heute ist er Geschäftsführer der Transportfirma Mainkurier in Waldbüttelbrunn. Mit seinem Partner Volker Kaufmann verbindet ihn eine lange Freundschaft.

Kaufmann ist der Musikus von "Thomas & Volker". Der 50-Jährige spielt seit 40 Jahren ein Instrument. Neben Saxophon, Klarinette und Schlagzeug gibt er bei Auftritten von "Zwää unn Enner" den Takt mit seinem Cajon oder der Teufels Geige an. Der Technische Zeichner spielt seit 1989 in verschiedenen Party-Bands und seit 2020 ist er mit Thomas & Volker auf den Bühnen der Region unterwegs.
Mit der Premiere von "Zwää unn Enner" ist den Dreien eine hervorragende Kombination aus Musik und Comedy gelungen. "Als ich ein Konzert von Thomas & Volker besucht habe, ist mir sofort der Gedanke gekommen - da fehlt noch Enner", erinnert sich Kleinschnitz. So kam es, dass aus Zwei Drei wurden. Neben vielen Auftritten bei der Närrischen Weinprobe oder Fastnacht Flitter, einer Gastrolle beim Komödienstadl bleibt Bernd Kleinschnitz der fränkischen Faschingsbühne verbunden.
"Alles für sich hat seinen Reiz, und ich freue mich auf alles, was noch an tollen Auftritten - ob Solo oder mit 'Zwää unn Enner' - kommt." Eines ist jetzt schon gewiss; der von Thomas Müller neu komponierte Trinkspruch "Ein Prosit der Gemütlichkeit" hat bereits als Ohrwurm den Weg in die Herzen der Gäste gefunden.