Um die Entscheidungsmöglichkeiten in der Sinngrundallianz beispielsweise für neue Projekte auf eine breitere Basis zu stellen, berät der Rienecker Stadtrat aktuell über eine mögliche Satzungsänderung des eingetragenen Vereins. Sobald im Rienecker Gremium eine Entscheidung dazu gefallen ist, will man den Vorschlag auch den übrigen Mitgliedern der Sinngrundallianz vorstellen. Einen ersten Entwurf stellten Gertrud Herrmann und Christoph Münch in der jüngsten Stadtratssitzung vor.
Zuvor erläuterte Lukas Weis die vom Allianzmanagement neu vorgesehene Vorgehensweise zum Projektablauf. Demnach werden in einer gemeinsamen Sitzung aller Stadt-, Markt- und Gemeinderäte die eingegangenen Projektvorschläge vorgestellt und über Wahlkarten bevorzugte Projekte ermittelt (Projektidee). In der Stufe zwei, der Projektkonzeption, werde eine projektbezogene Lenkungsgruppe gebildet. In dieser können neben den Bürgermeistern (Allianzvorstand) auch Gemeinderäte und Bürger mitwirken.
Der Beschluß zur Projektumsetzung und Beteiligung der jeweiligen Gemeinden erfolge in den jeweiligen Gemeinderäten, vorzugsweise in einer gemeinsamen Sitzung, erläuterte Lukas Weis weiter. Projekte würden bei mindesten vier positive Beschlüssen angegangen. Die Projektumsetzung werde schließlich durch das Projektmanagement koordiniert.
"Eine Satzung ist die Grundlage der Vereinsarbeit, und wenn wir eine Veränderung wollen, müssen wir eine Satzungsänderung vornehmen", betonte Gertrud Herrmann den Vorschlag ihrer Arbeitsgruppe. Aktuell habe demnach nur der Vorstand, bestehend aus den sechs Bürgermeistern, alleinige Entscheidungshoheit. Ziel der Satzungsänderung sei es, dass in den Mitgliederversammlung (neu Allianzversammlung) neben den Bürgermeistern auch zwei Räte stimmberechtigt sind.
"Wir wollen niemanden in seinen Rechten beschneiden, sondern das Entscheidungsgremium erweitern, um die gewünschte Mitbestimmung zu realisieren", erläuterte Christoph Münch. Er stellte im Detail den Vorschlag mit den in die Satzung eingearbeiteten Änderungen vor. Da dieser Entwurf den übrigen Räten vorher nicht bekannt war, baten diese sich für eine Äußerung und Entscheidung "Bedenkzeit" bis zur nächsten Sitzung aus. Auch riet Armin Walter davon ab, diesen Entwurf kommentarlos an die übrigen Gremeindegremien zu versenden. Erst müsse in Rieneck klar sein, wie der Entwurf endgültig aussehe, dann könnten Gertrud Herrmann und Christoph Münch diesen Vorschlag in den übrigen Gremien vorstellen.
Vor den Beratungen im Sitzungssaal trafen sich die Stadträte vor Ort am Rienecker Friedhof, um die Restarbeiten zur Sanierung mit dem Planungsbüro und der Baufirma zu besprechen. Eigentlich sollten die Punkte später in der Sitzung vertiefend erörtert und entsprechende Beschlüsse gefasst werden. Letztere wurden aber bereits vor Ort getroffen, so dass Bürgermeister Wolfgang Küber das Ergebnis im Sitzungssaal nur kurz zusammen fasste.
So wurden vor Ort die Größe in Form der Abmauerungen der Zufahrt zum Friedhof von der Stadtseite her festgelegt. Auf das Auftragen einer Feinschicht wird verzichtet und ein Geländer angebracht. Die Auffahrt soll teilweise zurück gebaut werden und im unteren Eingangsbereich der neue Mauerverlauf besprochen.
Bei der Vergabe weiterer Gewerke zur Sanierung des Bürgerzentrums zeigte sich, dass die tatsächlichen finanziellen Aufwendungen teilweise deutlich über den Kostenberechnungen lagen. Bei den Gerüstbauarbeiten ging der Auftrag für 26 272 Euro (Kostenberechnung 17 651 Euro) an die Firma Wagner (Marktheidenfeld). Den Zuschlag für die Metallbau- und Schlosserarbeiten für die Fluchttreppe und Geländer für 35 184 Euro erhielt Volker Nickel (Rieneck). Für 41 392 Euro gestaltet die Firma Brand (Rieneck) den Eingangsbereich des Bürgerzentrums um. Den Einbau des Wärmedämmverbundsystemen führt die Firma Heinrich Hartmann (Gemünden) für 122 123 Euro (Kostenberechnung 97 521 Euro) durch. Der Auftrag für die Dachdecker und Spenglerarbeiten ging für 43 741 Euro (Kostenberechnung 36 900 Euro) ging an die Firma Mario Bott (Thüngersheim).