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KARLSTADT
Zurück zu den Anfängen
Musikerinnen voller Leidenschaft: von links Anne Kox-Schindelin (Harfe), Daniela Reimertz (Violine) und Birgit Förstner (Cello).
Foto: R. Jünger | Musikerinnen voller Leidenschaft: von links Anne Kox-Schindelin (Harfe), Daniela Reimertz (Violine) und Birgit Förstner (Cello).
Jochen Jörg
 |  aktualisiert: 13.01.2016 10:48 Uhr

Einen besseren Konzertraum als das „Klempnermuseum“ in Karlstadt hätte die Künstlergruppe „Tres con Pasión“ für die Präsentation ihrer ersten CD mit Tango- und Zigeunermusik nicht wählen können. Inmitten von Werkstätten, Werkzeugen und Maschinen präsentierten sie Tangomusik in der wohl einzigartigen Interpretation von Cello, Violine und Harfe.

In der Fantasie führten Daniela Reimertz (Violine), Birgit Förstner (Cello) und Anne Kox-Schindelin (Harfe) die Zuhörer zurück zu den Anfängen, als arbeitslose Handwerker, gestrandete und verzweifelte Menschen im frühen 19. Jahrhundert in Buenos Aires mit dem Tango auf sich aufmerksam machten. Unangestrengt und voller Leidenschaft spielten die Musikerinnen Solo-, Duett- und Trioparts, sodass eine bewegende Stimmung entstand.

Das Publikum wurde von Anfang an in den Sog der Tangoklänge hineingezogen – in eine Musik, „die zu tun hat mit der ungeheuren Lust zu weinen, die uns manchmal überflutet ohne Grund“, wie es der berühmte Tangospieler Homero Manzi einst ausdrückte. Der musikalische Bogen spannte sich von „Nostalgias“ von Juan C. Cobian über „La Cumparsita“ von Gerardo Rodriguez bis hin zu „El Choclo“ von Angel Villoldo.

Im zweiten Teil des Konzerts in Karlstadt spielten die drei Musikerinnen barfüßig Zigeunermusik – eine Musik, die wie kaum eine andere Schmerz, Sehnsucht und Trauer, aber auch Leidenschaft und Lebensfreude ausdrücken kann. Der Geige weist diese Musik die besonders schmerzhaften, aber auch lebhaftesten musikalischen Szenarien zu, während das Volumen des Cello und die Eleganz der Harfe tiefere Sinnesebenen erreichen.

Der „Csárdás“ von Vittorio Monti wurde von den Vollblutmusikerinnen mit solcher Schnelligkeit und Präzision gespielt, dass der Beifall danach kaum enden wollte. So war es auch bei der Filmmusik zu „Chocolat“ von Rachel Portman und Django Reinhardt.

 
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