Am Wochenende feiert der VdK Bischbrunn sein 70-jähriges Bestehen. Absoluter Höhepunkt in der bisherigen Vereinsgeschichte war die Einweihung der Kriegergedächtnisstätte mit Neugestaltung des Kirchenvorplatzes zum 20-jährigen Bestehen des VdK-Ortsverbandes vor 50 Jahren 1967.
Ein lang gehegter Wunsch der Bevölkerung ging damit in Erfüllung. Das Denkmal wurde dem Hl. Sebastian, einem ehemaligen Offizier der kaiserlichen Garde gewidmet, der sein Leben im Krieg lassen musste. Mit der Errichtung der Gedenkstätte wurde auch ein Wunsch der Kirchenverwaltung realisiert. Der schadhafte Kirchenaufgang wurde erneuert und eine Zufahrt für die Feuerwehr und andere Kraftfahrzeuge geschaffen, damit auch der Brandschutz gewährleistet war.
Schirmherr der Veranstaltung war der Marktheidenfelder Landrat Albin Niklaus. Die kirchliche Segnung nahmen Dekan Franz Hegmann (Marktheidenfeld) und der damalige Pfarrkurat Armin Ammersbach (Bischbrunn) vor.
Rund 60 000 D-Mark kostete die neue Kriegergedächtnisstätte, die die Gemeinde Bischbrunn nach einem langen Abstimmungsprozess mit der Kirchenverwaltung errichten ließ. Mit tatkräftiger Mithilfe der Bevölkerung, Unterstützung zahlreicher Firmen und eines Transportbataillons der Bundeswehr aus Hammelburg wurde die zwischen Kirche und Rathaus gelegene Anlage neu geschaffen. Dem Anlass entsprechend wurde die Weihe mit einem großen Fest durch die ganze Gemeinde gefeiert.
Vorsitzender des damals 83 Mitglieder starken Bischbrunner VdK-Ortsvereins war Bürgermeister Heinrich Krebs. Mit seinem Festausschuss organisierte er eine beeindruckende Feier, an der auch ein ehemaliger Militärgeistlicher und eine Kompanie des Versorgungsbataillons 356 aus Hammelburg das ganze Festwochenende über teilgenommen haben.
Die Einweihung der Kriegergedächtnisstätte wurde am Samstagabend mit einem „Großen Zapfenstreich“ durch den Spielmannszug Esselbach und die Bischbrunner Musikkapelle feierlich umrahmt. Eine Abordnung der Bundeswehr hielt eine Ehrenwache.
Das anschließenden Fest auf der „Kreuzhöhe“ gestalteten der Gesangverein „Frohsinn“ Esselbach, die Blaskapellen aus Windheim und Bischbrunn, das Jodler-Duo Rothaug aus Esselbach, die Trachtentanzgruppe aus Oberndorf und der am Stadttheater Würzburg tätige, gebürtige Bischbrunner Bariton Karl Aulbach.
Der Sonntag begann mit einem Gedenkgottesdienst, zelebriert von dem gebürtigen Bischbrunner Pater Waldemar Roos. Um 13 Uhr begann die Kundgebung auf dem neu gestalteten Kirchplatz. Festredner war der Chefredakteur der VdK-Zeitschrift „Wille und Weg“, Lenz Inhauser, aus München. Er sprach vor einem großen Publikum. Zahlreiche Mitglieder aus über 30 VdK-Ortsverbänden der damaligen Landkreisen Marktheidenfeld und Lohr und viele Ehrengäste waren gekommen.
Musikalisch umrahmt wurde die Kundgebung durch das Mandolinenorchester Czeschner (Marktheidenfeld), die Geschwister Rothaug (Esselbach), den Gesangverein „Spessartlust“ und die Trachtengruppe (beide Oberndorf) sowie die Bischbrunner Musikanten.
