
Bei Einsätzen mit starker Rauchentwicklung oder wenn reizende beziehungsweise giftige Stoffe in der Atemluft vermutet werden, sind die Atemschutzgeräteträger unverzichtbar. Sie sind fit, leiden nicht unter Platzangst, müssen auch in brenzligen Situationen besonnen handeln und einen kühlen Kopf behalten, heißt es in einer Pressemitteilung.
Neun Helfer der THW-Ortsverbände Lohr, Marktheidenfeld und Würzburg stellten sich der Herausforderung und absolvierten die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger.
Initiiert hatten die Bereichsausbildung der THW-Regionalstelle Karlstadt Isabelle Bechold, Bürosachbearbeiterin Ehrenamt und Ausbildung in der Regionalstelle, gemeinsam mit Andreas Stahl Bereichsausbilder im Ortsverband Lohr. Bei der Durchführung tatkräftig unterstützt wurden die beiden von Christian Zährl (THW-Ortsverband Gelnhausen), Sebastian Bechold (Feuerwehr Burgsinn), Joachim Mantel (Feuerwehr Lohr), Stefan Siefert (Feuerwehr Goldbach), Burkard Geis, Volker Kubis (Werkfeuerwehr BKH), sowie Manuel Rubenbauer, Steffen Schillinger und Christopher Stahl (THW-Ortsverband Lohr).
Bevor die Teilnehmer starten konnten, war der Nachweis einer Gesundheitsuntersuchung, der sogenannten G 26, erforderlich. Sie beinhaltet unter anderem einen Lungenfunktionstest und ein Belastungs-EKG und wird von einem Arbeitsmediziner durchgeführt. An drei Samstagen im Juli und August hieß es dann für die künftigen Geräteträger, alles Wichtige in Theorie und Praxis rund um das Thema zu lernen und zu üben. Am ersten Samstag gab es eine umfangreiche Theorieausbildung, danach übten die Helfer truppweise das richtige Auf- und Abrüsten der Umluft unabhängigen Pressluftatmer.
Zur Eingewöhnung ging es in die Lohrer Kanalisation für einen ersten Belastungstest unter Atemschutz im Dunkeln. Auch für die weiteren Samstage gab es spannende Übungsobjekte wie die Atemschutzübungsstrecken in Lohr und Goldbach und die Katakomben des Bezirkskrankenhauses in Lohr. Intensiv geübt wurde das Absuchen von Räumen, die Rettung von Menschen unterschiedlicher Statur, der Transport von Verletzten und das Training mit der Atemschutzüberwachung. Die Helfer in ihren vollausgerüsteten Monturen erbrachten trotz der sommerlich hohen Temperaturen Höchstleistungen und waren immer motiviert bei der Sache. Die Ausbilder freuen sich nun nach erfolgreicher Prüfung, die Atemschutzgeräteträger in den Reihen der Ortsverbände begrüßen zu dürfen.