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KARLSTADT
Zulu ist bereit zum Durchstarten
Die Band „Zulu“ aus Karlstadt (von links): Basti Höhn, Max Seeger, Jannis Scheurich.
Foto: Annika Lotter | Die Band „Zulu“ aus Karlstadt (von links): Basti Höhn, Max Seeger, Jannis Scheurich.
Markus Rill
Markus Rill
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:23 Uhr

Sphärische Keyboardklänge über einem modernen Beat, eine sanfte, wehmütige Stimme und eine simple Gitarrenfigur, dazu ein faszinierendes, bildgewaltiges Video mit Game-Of-Thrones-Darsteller Peter John Sinclair – mit diesen Zutaten auf internationalem Niveau präsentiert die Band „Zulu“ ihr Debütalbum. Max, Basti und Jannis stammen aus Karlstadt und Himmelstadt. Mit „analogue heart/digital brain“ wollen die 23-Jährigen, die sich früher „Shaky Foundation“ nannten, Großes erreichen. Die Voraussetzungen dafür sind gut.

Obwohl das Album-Debüt von „Zulu“ erst am 23. März erschienen ist, hat die junge Band schon vieles erreicht, was sich junge Musiker erhoffen: Einen Plattenvertrag, professionelles Booking, die Aufnahme ins By-on-Förderprogramm des Bayerischen Kultusministeriums, Auftritte bei Puls im Bayerischen Fernsehen und mehr. Max Seeger, Basti Höhn und Jannis Scheurich haben große Ziele und Träume – und auch eine Portion Realismus.

„Im April haben wir acht, neun Auftritte, im Sommer einige Festivals. Es wäre schön, wenn es im Herbst etwas mehr wird“, sagt Max, der Sänger und Gitarrist. Jannis ergänzt: „Langfristig wär's schön, wenn wir von der Musik leben könnten. Vielleicht in Verbindung mit einem anderen Job.“ Max und Basti studieren an der Fachhochschule Würzburg, Jannis jobbt in einem Sanitätshaus. Im Moment steht die Musik für alle im Mittelpunkt.

Große Träume, realistische Ziele

„Dream Pop“ nennt die Band ihren einschmeichelnden Sound. „Ich würde sagen, wir klingen melancholisch-verträumt mit Pop-Anteilen“, erklärt Max. Dieser Sound ist neu für die Drei, deshalb wollten sie das auch in einem neuen Bandnamen zum Ausdruck bringen.

„Shaky Foundation“ war eine Indie-Pop-Band mit Bass, Drums & Gitarre. „Unser Musikgeschmack hat sich im Lauf der Zeit verändert“, sagt Bassist und Keyboarder Basti. Alle begannen, mit elektronischer Musik, mit Synthies und dem Computer zu experimentieren. „Vor zwei, drei Jahren noch hätte ich mir nicht vorstellen können, mal ein Tasteninstrument zu spielen“, gibt Schlagzeuger Jannis zu. Die vielen Ideen- und Songschnipsel fügte die Band bei einem zweiwöchigen Aufenthalt in einem Ferienhaus in Dänemark zusammen. Mit dieser Vorproduktion ging es dann von Winter 2016 bis Sommer 2017 immer wieder mal ins Tonstudio Würzburg, um mit Produzent Jürgen Daßing am Album zu arbeiten. Finanzielle Unterstützung erhielt die Band auch von der Jugendkulturstiftung des Landkreises Main-Spessart.

Zur neuen Musik sollte auch der Bandname passen. Hinter „Zulu“ steckt keine tiefergehende Aussage. „Wir wollten etwas Kurzes, das sich grafisch gut umsetzen ließ“, sagt Basti. So landete die Band beim letzten Buchstaben des Nato-Alphabets. Die Kernaussage des Albums, das den Schritt des Trios von der handgemachten Musik ins weite Feld der elektronisch beeinflussten Musik markiert, ist laut Max: „Das Analoge sollte nicht ganz verloren gehen.“ Klingt simpel, hat für die drei jungen Männer aber besondere Relevanz.

Freundschaft geht vor

„Wir waren gute Freunde, bevor wir eine Band wurden“, erklärt Jannis. „Ich war mit Basti in einer Klasse am JSG. Wir haben uns überlegt, dass wir eine Band gründen wollten.“ Also lernte der eine Schlagzeug, der andere Bass – beide waren damals 13. „Zwei Jahre später kam Max aus der Parallelklasse dazu, zunächst nur als Sänger, später auch als Gitarrist“, ergänzt Basti. Gründungsmitglied und Gitarrist Flo verließ die Band nach einiger Zeit. „Ich habe das Gefühl, dass unsere Freundschaft ein großer Vorteil ist“, so Max. Gemeinsam haben sich die Drei musikalisch entwickelt. Gemeinsam haben sie große Träume, aber gegenseitig halten sie sich am Boden. Musikalisch wird's mit „Analogue Heart/Digital Brain“ digitaler, doch das Herz der Band bleibt die Freundschaft ihrer Mitglieder.

 
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