Gerald Klamer, Förster aus Hessen, wandert durch Deutschland auf einer Strecke von 6000 Kilometern und kam dabei auch in den Spessart. „Waldbegeisterung“ nennt der erfahrene Weltwanderer das Projekt, mit dem er auf den Zustand des Waldes und die Relevanz des Waldes für die Klimapolitik aufmerksam machen will.
Mit den "Freunden des Spessarts" traf sich Klamer am Mittwoch, um mit ihnen über Wald und Waldwirtschaft im Klimawandel zu diskutieren. "Dabei hat sich gezeigt, dass wir eine sehr ähnliche Sicht auf den Spessart haben", heißt es in der Pressemitteilung der "Freunde des Spessarts". Einig sind sie sich darin, dass die Waldbewirtschaftung angesichts der Klimakrise schonender werden sollte. "Mehr alte Bäume müssen stehenbleiben, so dass sie noch länger als Kohlenstoffspeicher dienen können. Von der positiven Auswirkung auf den Artenschutz ganz zu schweigen." Das schützende Kronendach des Waldes dürfe bei Fällungen nicht mehr so stark aufgerissen werden wie bisher, um das kühle Waldinnenklima zu erhalten.
Weiter heißt es in der Pressemitteilung: Kahlschläge zur Anlage von Eichensaatflächen sollten deutlich kleiner ausfallen als die heute üblichen Größen von ein bis zwei Hektar. Es gebe auch im Spessart genügend Nadelholz und Kalamitätsflächen für solche Einsaaten. Intakte alte Buchenwälder sollte man dafür nicht opfern.