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MITTELSINN
Zins und Tilgung drücken Mittelsinn schwer
Jürgen Gabel
 |  aktualisiert: 11.03.2014 18:03 Uhr

Zum Jahresende 2013 waren 809 Personen mit Erstwohnsitz in Mittelsinn gemeldet, 29 weniger als 2012, berichtete Bürgermeister Peter Paul den 47 Teilnehmern der Bürgerversammlung. Der Rückgang rühre nicht von sinkenden Geburtenzahlen, sondern vom deutlich geringeren Zuzug. 1993 hatten noch rund 250 Bürger mehr die Sinngrundgemeinde als Wohnort gewählt. Erschwerend komme hinzu, dass 64 Prozent der Einwohner 50 Jahre und älter seien, sagte Paul.

Auch die Finanzlage sei nicht gerade rosig: Trotz intensiver Schuldentilgung verringern noch 806 700 Euro Verbindlichkeiten den Handlungsspielraum. Die Pro-Kopf-Verschuldung beträgt 978 Euro, der Landesdurchschnitt liegt bei 588 Euro. Zins und Tilgung kosteten 2013 allein 123 200 Euro, klagte Paul. Die Rücklagen von 15 100 Euro seien fast zu vernachlässigen. Sparen laute 2014 deshalb die Devise.

Als eine segensreiche Einrichtung bezeichnete Paul die Aktion „Helfende Hand“, die er im Landratsamt als Referenzprojekt für andere Kommunen vorstellte. Ebenso wichtig sei das Ferienspaßprogramm der Vereine, das gute Resonanz finde. Paul verzichtete auf aufwendige Wahlwerbung und spendet 500 Euro für das Ferienprogramm.

Nach dem Start der Sinngrund-Allianz sollen in diesem Jahr mithilfe von ILE die ersten Projekte begonnen werden. Mit dem gemeinsamen Standesamt für alle Allianzgemeinden in Burgsinn sowie dem neuen Amtsblatt seien erste Erfolge zu verzeichnen. Paul möchte am Umbau der alten Schule zu einem Mehrgenerationenhaus festhalten. In Gesprächen mit dem Gemeinderat und mit einer Bürgerumfrage soll die Machbarkeit ausgelotet werden.

Auf der Wunschliste der Feuerwehr steht in neues Löschfahrzeug. Die vorhandenen Fahrzeuge haben 35 und 40 Jahre auf dem Buckel und zumindest eines muss ausgetauscht werden. Ein Neukauf scheidet aus finanziellen Gründen aus.

Der lange diskutierte Treffpunkt in den Aspen mit Brunnenanlage, Ruhebänken und Radfahrerrastplatz steht ebenso auf der Agenda. Im Gemeinderat ist die Planung vorgestellt worden, die eng mit dem Amt für ländliche Entwicklung abgestimmt ist. Spenden sowie mögliche Eigenleistung sollen nun eingearbeitet werden, um die Kosten zu ermitteln, betonte der Bürgermeister.

Hermann Müller prangerte das „wilde Parken“ im Bereich der Turnhalle an. Es würden rigoros Grundstücke und Einfahrten versperrt. Der Bürgermeister sicherte zu, mit den Verantwortlichen und mit der Polizei zu sprechen. Mit einem Schild solle der Verkehr in der Engstelle der Hauptstraße geregelt werden, meinte Müller noch. Es gelte doch schon Tempo 30, sagt Paul. Er wolle das Problem mit der Polizei besprechen. Eine bessere Ausleuchtung der Verbindungsstraße Obersinn – Mittelsinn mit zwei zusätzlichen Leuchten wünscht sich Werner Blum. Paul versprach mit Lioba Zieres Kontakt aufzunehmen, da das Teilstück auf Obersinner Gemarkung liegt. Mittelsinn werde sich finanziell beteiligen.

Armin Gabel wollte den Stand bei der alternativen Krebsklinik wissen. Die Bauvoranfrage sei genehmigt, der nächste Schritt liege beim Investor, sagte Paul. Kritiklos dürfe die Gemeinde die Planungsideen für die „Nordspessarttrasse“ nicht hinnehmen, betonte Hans-Georg Linke. Diese bringe keine Vorteile, sondern stelle eher eine Belastung dar. Martin Filippi bat, im Kreuzungsbereich Lindenweg/Hauptstraße einen Spiegel anzubringen. Günther Mühlhans möchte, dass im Bereich „Auerbachstrasse“ eine Einbahnstraßenregelung eingeführt oder ebenfalls Spiegel angebracht werden.

 
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