Werkverträge sind laut einer Pressemitteilung auf dem Bau und in der Baustoffindustrie weit verbreitet – und dem Betriebsrat des Zementwerks Schwenk in Karlstadt ein Dorn im Auge. "Auf dem Bau sind Billig-Varianten der Beschäftigung nach Tönnies-Manier längst gängige Praxis", sagt Josef Duchnik, Vorsitzender des Betriebsrates der Schwenk Zement KG in Karlstadt.
Werkverträge müssen laut ihm künftig auf dem Bau verschwinden. Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, kündigt Duchnik deshalb für kommenden Freitag, 7. August einen "Zement-Protestmarsch" vom Zementwerk zum Marktplatz in Karlstadt an: 13.30 Uhr ab dem Werkstor, 14 Uhr Kundgebung "Zement-Zaster" auf dem Marktplatz.
Letzter Warnschuss
Auch die IG Bau in Franken wird an dem Protest teilnehmen. Sie fordert für die Beschäftigten des Zementwerks sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt. "Von der Schwenk-Chefetage kam allerdings nur das beschämende Angebot von einem Prozent plus einer Corona-Prämie von 450 Euro als Einmalzahlung. Und das, obwohl das Geschäft brummt", berichtet Frankens IG Bau-Regionalleiter Hans Beer.
Für die IG Bau ist der Protestmarsch der "letzte Warnschuss". Sollte es bei der vierten Verhandlungsrunde am kommenden Mittwoch erneut zu keiner Einigung kommen, laufe alles auf eine Schlichtung hinaus.