Mehrfach waren Kindergärten in den vergangenen Monaten aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen, leisteten nur eingeschränkten Regelbetrieb oder Notbetreuung. Dafür werden die Kindergärten und die Eltern in Zellingen durch pauschales Übernehmen der Elternbeiträge von Januar bis Mai entlastet. Voraussetzung ist, dass keine Elternbeiträge für Kinder erhoben wurden, die den Kindergarten nicht öfter als an fünf Tagen im Monat besucht haben.
Allerdings übernimmt der Freistaat Bayern, anders als 2020, nur 70 Prozent des pauschalen Beitragssatzes. Der Zellinger Gemeinderat beschloss, dass der Markt Zellingen die fehlenden 30 Prozent übernimmt. Für die fünf Kindergärten sind das insgesamt fast 8000 Euro.
Konkret betragen die von der bayerischen Staatsregierung festgesetzten Pauschalbeträge je Kind und Monat für Krippenkinder 300 Euro, für Kindergartenkinder 50 Euro und für Schulkinder 100 Euro.
Für künftige Anträge auch gültig
Die Kindergärten beantragten Elternbeitragszuschüsse für die Monate Januar bis März. Beim Zellinger Kindergarten St. Georg für 29 Krippen- und 58 Kindergartenkinder. Vom pauschalen Beitragsersatz von 11600 Euro übernimmt die Gemeinde 2610 Euro. Beim Kindergarten St. Sebastian ergeben sich bei 22 Krippen- und 73 Kindergartenkinder insgesamt 10 250 Euro Beitragsersatz, der Anteil der Gemeinde beträgt 2415 Euro.
Im Retzbacher Kindergarten St. Laurentius wurden neben zehn Krippen- und 51 Kindergartenkindern auch 35 Schulkinder betreut. Dafür werden 9050 Euro Beitragsersatz fällig, wovon die Gemeinde 2415 Euro bezahlt. Der Duttenbrunner Kindergarten St. Johanneszweigverein beantragte 1850 Euro Betragsersatz für je drei Krippen- und Schulkinder sowie 13 Kindergartenkinder, daraus ergibt sich ein gemeindlicher Anteil von 46500 Euro.
Der Beschluss des Gemeinderates gilt auch für künftige Anträge von Elternbeitragssätzen sowie Einrichtungen mit Gastkindern des Marktes Zellingen.
Familienbeirat bekommt Verstärkung
Die evangelische Jugend- und Familienhilfe behält die Trägerschaft der Jugendarbeit im Zellinger Jugendzentrum. Auf Wunsch des Gemeinderats hatte die Verwaltung ein Vergleichsangebot bei der Arbeiterwohlfahrt eingeholt. Das fiel für die beiden nächsten Jahren zwar um rund 5000 Euro günstiger aus, dem Gemeinderat war es aber wichtig, die über Jahre gewachsenen Verbindungen, aus denen eine gute Zusammenarbeit auch mit der Mittelschule und beim Ferienprogramm resultiert, nicht zu trennen. Das Angebot der evangelischen Familienhilfe beläuft sich auf 48 720 Euro für 2022 und 51 520 Euro für 2023.
Der Zellinger Familienbeirat bekommt Verstärkung. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, Melissa Eimann, Claudia Klühspieß und Jasmin Preising in das Gremium zu berufen.
Sonnensegel für den Matschplatz
Gemeinderat Michael Zull gab den Wunsch von Eltern weiter, auch den Matschplatz im Freibad mit einem Sonnensegel auszustatten. Aufgrund der Kosten, laut Bürgermeister Stefan Wohlfart 7000 bis 10 000 Euro, wird das Teil der Haushaltsberatungen sein.
Keine Einwände hatte der Gemeinderat gegen die Bauleitplanungen zweier Nachbargemeinden. In Birkenfeld soll der Bebauungsplan "Östlich des Urspringer Weges Nr. 2" so geänderte werden, dass ehemalige Bolzplatz bebaut werden kann. Die Nachverdichtung sieht zehn Wohnhäuser vor.
Um eine große Freiflächen-Photovoltaikanlage geht es bei der Änderung des Flächennutzungsplanes des Marktes Thüngen sowie der Aufstellung des Bebauungsplanes"Sondergebiet südliche Buchenhölle".