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LOHR
ZDF-Chor Mainz: Umjubeltes Benefizkonzert
Der ZDF-Chor Mainz gab in der Lohrer Stadtpfarrkirche St. Michael ein bejubeltes Benefizkonzert.
Foto: Rita Gress | Der ZDF-Chor Mainz gab in der Lohrer Stadtpfarrkirche St. Michael ein bejubeltes Benefizkonzert.
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 |  aktualisiert: 05.11.2017 02:53 Uhr

„Es wird ein außergewöhnliches musikalisches Ereignis und ein großer Abend werden“, hatte Stadtpfarrer Sven Johannsen am Ramboursonntag eingangs des Benefizkonzertes des Fördervereins Stadtpfarrkirche St. Michael angekündigt. Er sollte recht behalten.

Mit dem 27-köpfigen ZDF-Chor Mainz, bestehend aus ZDF-Pensionären und erfahrenen Sängern aus Rheinhessen, konzertierte ein Ensemble unter Leitung von Musikdirektor und Organist Franz-Jürgen Dieter, dessen kraftvolle geschulte Stimmen sakrale und weltliche Literatur, Stücke aus Romantik und Spätromantik bis hin zu russischem Kirchengesang zum Vortrag brachte. In innigen Dialogen kommunizierten die Solisten und der Chor miteinander. Es sei vorweggenommen: Das Konzert gedieh von seinen ersten Tönen bis zum Ausklang mit dem deutschen Volkslied „Ein schöner Tag“ (Melodie nach „Amazing Grace“) zum Genuss.

„Bis ins Detail perfekt organisiert hat den Vortrag Peter Amann“, lobte Johannsen. Den Kontakt zu dem Chor hergestellt hatte die Lohrer Familie Distler. Unter den musikalischen Perlen waren „Das ist der Tag des Herrn“ nach dem Gedicht von Ludwig Uhlands „Schäfers Sonntagslied“ (1815), „Ave Maria“ aus Franz Schuberts Kunstlied im Rahmen seines Opus 52 und Johann Wolfgang von Goethes „Heideröslein“, das Schubert vertont hatte. Mit viel Gefühl boten die Choristen „Panis angelicus“ dar. Das „Engelsbrot“ bildet den Anfang der vorletzten Strophe des Hymnus Sacris solemnis aus dem Jahr 1264.

Mitten ins Gemüt zielte das in russischer Sprache gesungene Volkslied „Eintönig hell klingt das Glöckchen“. Seinen Höhepunkt erreichte das Konzert schließlich im Vortrag von mitreißenden Gospels und Spirituals. Extra in Bantu-Sprache einstudiert war das temperamentvolle und von Trommelwirbel begleitete „Siyahamba“ („Wir marschieren im Licht Gottes“).

Nach anderthalb Stunden dankten rund 200 Besucher stehend mit donnerndem Applaus für ein Fest in Tönen.

 
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