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Wort zum Wochenende: Werke der Barmherzigkeit
Redaktion Süd
 |  aktualisiert: 04.02.2016 18:09 Uhr

Als ich telefonisch gebeten wurde, das „Wort zum Wochenende“ für den heutigen Tag zu schreiben, kamen für mich drei Dinge zusammen: 1. Die Medien waren voll vom 25-jährigen Gedenken an den Mauerfall. 2. Ich war gerade bei der Vorbereitung eines Gottesdienstes am Fest der heiligen Elisabeth zum Patrozinium der Spitalkirche in meiner Heimat. 3. Der Eintrag in den Terminkalender zeigte, dass das heutige Wort am Tag vor dem Fest des heiligen Nikolaus erscheint.

Zufall? Schauen wir kurz auf die drei Stichpunkte: 1. Auf die Frage, welche Hoffnungen des Herbstes 1989 sich erfüllt haben, antwortete der Magdeburger Bischof Gerhard Feige im Würzburger Katholischen Sonntagsblatt: „Den Freiheitsaspekt kann man nicht genug betonen. Aber Freiheit ist eben auch anstrengend. Dennoch sollten wir für dieses kostbare Geschenk dankbar sein. In Freiheit zu leben ist eine große Herausforderung. Neue Verhältnisse machen noch keinen neuen Menschen. Wir müssen sie verantwortungsvoll gestalten, und dabei ist es wichtig, dass unsere Gesellschaft solidarischer wird, als sie momentan ist.“

2. Mit dem Lebenszeugnis der heiligen Elisabeth von Thüringen verbindet sich die Erinnerung an tiefe Menschlichkeit, an Solidarität mit den Armen und an ungewöhnliche Selbstlosigkeit. Was an ihr bis heute fasziniert, ist die ungewöhnliche Sicht, mit der sie auf die Menschen schaute. Sie durchbrach in ihrem Denken und Verhalten Standesschranken ihrer Zeit. Sie schaute gleichsam mit den Augen Gottes auf die ihr anvertrauten Menschen. Wer dem Evangelium traut, sieht manche Dinge anders.

3. Der heilige Nikolaus gehört zu den bekanntesten und volkstümlichsten Heiligen der christlichen Kirche. Wahre Geschichte, Legende und Brauchtum verbinden sich bei seiner Person zu einem liebenswerten Gesamtbild. Er war ein Mensch, den die Not seiner Mitmenschen nicht kalt gelassen hat, der gute Ideen hatte, wenn es darum ging, anderen zu helfen, der ein offenes Ohr und offene Augen hatte – und den Willen, zu helfen.

In meinen Unterlagen von unserer Pilgerreise „Auf den Spuren der heiligen Elisabeth“ fand ich einen Text von Bischof Joachim Wanke, der uns damals begleitet hat und der alle drei Stichpunkte miteinander verbinden könnte, wie wir „Mauern“ überwinden und heute in den Spuren von Elisabeth und Nikolaus leben können. „Die sieben Werke der Barmherzigkeit für Thüringen heute: Einem Menschen sagen: Du gehörst dazu – ich höre dir zu – ich rede gut über dich – ich gehe ein Stück mit dir – ich teile mit dir – ich besuche dich – ich bete für dich.“ Das eine oder andere dieser „Wunder“ wünsche ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, für den heutigen Tag und die ganze Adventszeit.

 
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