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Burgsinn
Wort zum Wochenende: Seid bereit!
Sabine Schlagmüller
 |  aktualisiert: 09.02.2024 18:24 Uhr

Liebe Schwestern und Brüder,

In diesen Tagen ist mir wieder ein aktuelleres Kinderlied, getextet von Rolf Krenzer eingefallen: "Im Advent". Im Kehrvers heißt es: "Im Advent, im Advent ist ein Licht erwacht, und es leuchtet und es brennt durch die dunkle Nacht. Seid bereit! Ein Licht ist erwacht! Welches Licht? Das verrät uns gleich die erste Strophe: Denn der Herr aller Herren ist nicht mehr weit!"

Auf ihn warten wir in diesen Wochen und für seine Ankunft sollen wir bereit sein. Im Alltag denke ich an den Familienausflug am Sonntagnachmittag zum Weihnachtsmarkt. Die Mutter ruft durchs Haus: "Alle fertig?" Wirre Antworten kommen ihr entgegen – hier fehlt noch der Winterschuh, da die Jacke, dort wird noch das Sparschwein geplündert – alles verzögert sich ein wenig und man kommt zu spät los.

"Seid bereit!", ruft uns das Lied zu. Seid bereit, denn das Licht kommt, das in der dunklen Nacht leuchtet. In der zweiten Strophe heißt es: "Der König des Friedens ist nicht mehr weit."

Gerade in diesen Zeiten eine besondere Aussage. Ein Friedenskönig – der wär' doch was! Denn nicht nur die Kriegswirren in der Welt sind erschreckend, sondern auch in unseren Häusern gibt es Streit und Missgunst.

Die ewigen Auseinandersetzungen des Teenagers mit den Eltern. Man will doch nur das Beste füreinander, aber immer redet man aneinander vorbei, geht sich nur auf die Nerven. Die ständigen Sticheleien zwischen Partnern, die nicht mehr miteinander klarkommen und sich fragen, wie das noch weitergehen soll. Streit mit Worten und Taten, damit müssen wir klarkommen, manches austragen, aber vieles auch ertragen. So ein König des Friedens – das wäre schön.

Wofür sollen wir noch bereit sein? Gottes Sohn, unser Bruder, ist nicht mehr weit!

Jesus bezeichnet Gott als seinen Vater und sagt gleichzeitig uns Christen, dass wir ihn auch so nennen dürfen. Was für ein Privileg! Gott ist unser Vater, so ist Christus unser Bruder. Wir sind Teil einer göttlichen Familie und dürfen auch wie in einer Familie miteinander reden: Dank loswerden, aber auch Angst und Wut vor Gott bringen.

In der letzten Strophe wird schließlich klar, dass es eigentlich ein Kind ist, auf das wir warten. Denn es geht im Advent um ein heller Schein. Wenn er leuchtet, wenn er brennt, wird er in uns sein. Nicht mehr weit! Gottes Kind in der Krippe, das uns befreit!

Ein heller Schein geht um! Wir warten nicht auf irgendeine Leuchte, sondern Gottes Kind in der Krippe ist das Licht, für dessen Ankunft wir bereit sein sollen.

Denken wir daran, worauf wir warten: auf den Herrn aller Herren, den König des Friedens, Gottes Sohn – unseren Bruder, ja auf Gottes Kind in der Krippe. Dieses Licht leuchtet und brennt in der dunklen Nacht. Seid bereit!

Eine gesegnete Adventszeit

Die Autorin: Sabine Schlagmüller, Pfarrerin in Burgsinn.

 
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