Platsch! Das Wasser spritzt hoch, als Sara Höhnlein im Becken landet. Strahlend steigt die Siebenjährige aus Marktheidenfeld aus dem Wasser, dreht sich sofort wieder um und rennt die Treppen der neuen Wasserrutsche im Freibad des Wonnemar hoch. Nachdem das Bad im Jahr 2013 wiedereröffnet wurde, fehlte Vielen eine Attraktion besonders für Kinder und Jugendliche. Nun ist es so weit, pünktlich zur Eröffnung der Freibadsaison 2016 stellte das Wonnemar Marktheidenfeld seine neue Wasserrutsche vor.
Die Unternehmensgruppe Interspa hat die 125 000 Euro teure Rutsche innerhalb von zehn Wochen errichten lassen. Bei einer Länge von 18,50 Metern, einer Höhe von 3,50 Metern und einer Neigung von 23 Prozent können die Freibadbesucher nun richtig Fahrt aufnehmen. Trotzdem: „Nur rutschen alleine reicht nicht“, sagt Badmanager Wilko van Rijn. Als kleines Extra ist darum direkt neben der Rutsche eine Stoppuhr angebracht, die die eigene Rutschzeit sowie den Tagesrekord angibt.
„Das ist auf jeden Fall etwas Neues“, lobt auch die Marktheidenfelder Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder. Sie selbst hat bereits die Röhrenrutsche im alten Maradies gerne und oft genutzt, sowohl mit ihren Kindern als auch alleine. „Die Eröffnung der neuen Rutsche freut mich sehr. Sie macht das Bad besonders für junge Leute wieder attraktiver.“ Aber nicht nur für die. „Ich würde sie als Familienrutsche bezeichnen, und eine Familie reicht vom Kleinkind bis zum Senioren. Fürs Rutschen wird man nie zu alt!“ Auch Badmanager van Rijn freut sich darauf, im Wonnemar bald „viele große Kinder“ begrüßen zu dürfen.
Auch unter den Badbesuchern erfreut sich die neue Attraktion großer Beliebtheit. Die Brüder Robin und Lenny Ott, zwölf und neun Jahre alt, freuen sich, dass sie nun auf der Stoppuhr nachschauen können, wer von ihnen schneller ist. Immer wieder rennen sie die Treppe zur Rutsche hinauf und versuchen, sich gegenseitig zu überbieten.
Sara Höhnlein findet es gut, „dass so viele nebeneinander rutschen können“. Gemeinsam mit ihrer Mutter Anke ist sie extra ins Wonnemar gekommen, um die neue Attraktion auszutesten. „Das Freibad ist jetzt wieder eine Alternative zu dem Bad in Lengfurt, das für unsere Familie früher ansprechender war“, so Anke Höhnlein.
Stella Müller aus Marktheidenfeld besucht das Wonnemar gerne und oft, aber mit der Rutsche gefällt es ihr noch besser dort. Gemeinsam mit ihrer Freundin probiert sie verschiedene Techniken aus und überprüft auf dem Monitor, ob sie eher in Bauch- oder doch in Rückenlage schneller an ihr Ziel kommt.
Die Begeisterung für die neue Rutsche bleibt auch bei Wilko van Rijn nicht unbemerkt, „es ist einfach mehr Leben im Haus“. Auch er ist schon gerutscht, zusammen mit einem TÜV-Mitarbeiter, der die Rutsche getestet hat. Was ihm dabei durch den Kopf gegangen ist? „Einfach nur ein Wort: endlich!“