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Lohr
Woehrnitz-Stiftung hilft mit 20.000 Euro Spenden
Die Gustav-Woehrnitz-Stiftung, vertreten durch die Vorstände Wolfgang Schmitt (rechts), Josef Herr (Fünfter von rechts) und Joachim Herrmann (Vierter von links), hat der Lohrer Tafel, der Sozialstation St. Rochus, der Lebenshilfe Main-Spessart und dem Verein Goldenes Herz jeweils 5000 Euro gespendet.
Foto: Thomas Josef Möhler | Die Gustav-Woehrnitz-Stiftung, vertreten durch die Vorstände Wolfgang Schmitt (rechts), Josef Herr (Fünfter von rechts) und Joachim Herrmann (Vierter von links), hat der Lohrer Tafel, der Sozialstation St.
Thomas Josef Möhler
 |  aktualisiert: 12.12.2018 02:30 Uhr

Die Gustav-Woehrnitz-Stiftung werde die sozialen Einrichtungen in der Stadt auch in Zeiten unterstützen, "in denen die Zinsen nicht mehr so sprudeln wie in der Vergangenheit". Das hat Stiftungssprecher Wolfgang Schmitt am Mittwoch bei der Übergabe von jeweils 5000 Euro an Lohrer Tafel, Sozialstation St. Rochus, Lebenshilfe Main-Spessart und den Verein Goldenes Herz zugesagt.

Auch im Jahr 2018 gebe es immer noch viele Menschen, die auf die Hilfe der vier Organisationen angewiesen seien, so Schmitt. Diese leisteten "in unserer Stadt und der Umgebung Tag für Tag unschätzbare Dienste, vor allem da, wo der Staat nicht mehr helfen kann".

Stiftungsgeber Gustav Woehrnitz sei es um das Wohl der Menschen in Lohr und Umgebung gegangen. Die Stiftung unterstütze gerade diese vier Einrichtungen, "weil wir ihre Arbeit schätzen, die sie leisten". Allerdings gelte auch für die Woehrnitz-Stiftung, dass nicht alles Wünschenswerte auch machbar sei.

Schule steht leer

Herbert Schuhmann, Schatzmeister der Lebenshilfe Main-Spessart, berichtete von Problemen mit der Nikolaus-Schule in Wombach. Nach der Schließung der Schule 2015 und dem Auszug der anschließend untergebrachten minderjährigen Flüchtlinge stehe das Gebäude seit einem guten Jahr bis auf den Verwaltungstrakt leer.

Zahlreiche Versuche einer Neuverwendung seien gescheitert, so Schuhmann. Der Verein sehe sich mit Rückforderungen der Regierung konfrontiert. Die Spende werde man für die Kompletterneuerung der EDV-Anlage verwenden müssen, die dringend notwendig gewesen sei.

"Wir sind das letzte Glied in der Kette in Notsituationen", sagte Sebastian Puglisi, der Geschäftsführer der Caritas-Sozialstation St. Rochus. Seine Mitarbeiter beobachteten, dass sie immer weniger Unterstützung von Angehörigen der Klienten und Ärzten erhielten, weil diese selbst überlastet seien. Es werde für selbstverständlich gehalten, dass die Sozialstation diese Last trage.

Die Spende werde für die Erneuerung des Fuhrparks verwendet, mit dem die Mitarbeiter über 70.000 Hausbesuche im Jahr bei insgesamt 700 Klienten im Altlandkreis machten. Die Mitarbeiterzahl der Sozialstation bezifferte Puglisi auf rund 60, den Fuhrpark auf 21 Fahrzeuge.

Im Vergleich zu ihren Vorrednern sei sie praktisch sorgenfrei, meinte Ulla Menzel, die 2. Vorsitzende des Goldenen Herzens: "Wir haben weder Fahrzeuge noch Personal noch EDV-Kosten, wir machen alles privat bei uns." Der Verein helfe unschuldig in Not geratenen Menschen, die sich aus eigener Kraft daraus nicht mehr befreien könnten.

Dabei habe er einen Grundsatz: "Wir schauen uns immer neue Klienten an und machen uns vor Ort ein Bild." Das nehme sie mehr in Anspruch als der Vorsitzendenposten beim TSV Lohr, denn "beim TSV kann ich planen".

Die Lohrer Tafel in Trägerschaft der Diakonie Lohr kümmert sich nach Angaben von Projektleiter Michael Donath mit rund 100 ehrenamtlichen Helfern aktuell um 733 Menschen, 434 Erwachsene und 299 Kinder. Die Klientenzahl sei seit etwa zwei Jahren relativ konstant. Die Tafel sei ein reines Spendenprojekt, also dringend auf Spenden angewiesen, um die große Logistik aufrechterhalten zu können.

Donath verwies auf zwei Öffnungstage der Tafel, das Tafelmobil, das an zwei Tagen unterwegs ist, und den Lieferservice für Behinderte und Senioren. Nach Angaben von Dekan Till Roth würde die Tafel ohne die Woehrnitz-Spende mit einem Minus schließen, "mit der Spende schaffen wir gerade einen Ausgleich".

Erinnerung an Eugen Heinz

Stiftungsvorstand Joachim Herrmann erinnerte an seinen langjährigen Kollegen Eugen Heinz, der vor wenigen Tagen gestorben ist: "Ohne den Eugen würden wir heute nicht hier sitzen." Er habe sehr für die Stiftung gekämpft. Heinz sei es immer darum gegangen, dass das erwirtschaftete Geld bei denen ankomme, die es brauchten.

 
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