Am 25. April ist der Tag des Baumes. In Deutschland wird der Tag des Baumes seit 70 Jahren gefeiert. Vielerorts werden an diesem Tag Pflanzaktionen und Veranstaltungen durchgeführt, um auf die Bedeutung der Bäume aufmerksam zu machen. In diesem Jahr sucht das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Karlstadt am Tag des Baumes den dicksten Waldbaum im Amtsbereich. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung des Amts entnommen.
Mithilfe von Waldbesitzenden, Leserhinweisen und Forstleuten sollen in den Landkreisen Miltenberg, Aschaffenburg und Main-Spessart Bäume gefunden werden. Besonders eindrucksvolle Baumriesen werden in den nächsten Wochen durch das AELF vorgestellt. Die Suchaktion wurde von den staatlichen Revierleiterinnen und Revierleitern angestoßen. Wie in jedem Frühjahr sind sie auch in diesen Tagen wieder für die Erfassung von Biotopbäumen, Totholz und Altholzinseln im Rahmen des „Vertragsnaturschutzprogrammes Wald“ (VNP-Wald) in den Wäldern ihrer Forstreviere unterwegs. Dabei stoßen sie häufig auf kuriose Baumformen, außergewöhnliche Biotopbäume und dicke Altbäume, deren Stammdurchmesser bis zu 100 Zentimeter stark sind.
Vor allem starke und alte Bäume weisen Merkmale auf, die für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten von enormer Bedeutung sind. Solche Baumgiganten faszinieren Menschen schon seit jeher. Alte Buchen hatten bei den Germanen kultische Bedeutung, unter Eichen und Linden wurden Versammlungen und Things abgehalten. Jedoch wurden über viele Jahrhunderte hinweg Wälder auch für die Brenn- und Bauholznutzung und die Waldweide intensiv ausgebeutet. In vielen Gemeinden trifft man Baumgiganten nur noch außerhalb der Waldgebiete an. Der imposanteste freistehende Baum in unserer Region ist die Riesen-Platane in Lengfurt. Mit einem Stammdurchmesser von 244 Zentimetern ist sie der dickste Baum im Landkreis Main-Spessart.
In den Naturschutzgebieten Eichhall, Metzgergraben und Krone und Rohrberg zeugen mächtige Alteichen und gewaltige Buchen als stille Beobachter von vergangenen Zeiten. Auch außerhalb der Schutzgebiete kann man vereinzelt Baumriesen entdecken, die mit ihrer Widerstandskraft die vergangenen Jahrhunderte überdauert haben. Behördenleiter Ludwig Angerer ist optimistisch, dass der ein oder andere Methusalembaum bei der Suchaktion entdeckt wird.
Übrigens stehen die höchsten Bäume Bayerns ebenfalls im Amtsbereich des AELF Karlstadt. Der größte Baum ist eine Douglasie, die mit über 63 Metern Höhe im Wald bei Collenberg im Landkreis Miltenberg zu finden ist.
Hinweise zu Standorten an: katja.sander@aelf-ka.bayern.de