
Der größte Ausgabenposten der Lohrer Stadtwerke 2025 betrifft den Unterhalt der Parkeinrichtungen: Das Altstadtparkhaus, oft einfach Tiefgarage genannt, wird für 2,4 Millionen Euro saniert. Diese und weitere Zahlen stellte Stadtwerkeleiter Johannes Goßmann in der öffentlichen Werkausschusssitzung am Mittwochabend im Rathaus vor. Das Gremium empfiehlt dem Stadtrat, den Wirtschaftsplan zu beschließen.
Zu den weiteren Hauptpunkten gehören Bauprojekte für das Jahr 2026, für die in diesem Jahr Planungskosten anfallen: die Schlesierstraße in der Siedlung, die Sendelbacher Straße in Sendelbach, die Ersatzversorgung und das zweite Standbein für die Wasserversorgung in Steinbach sowie die Anlage zur Rückgewinnung von Phosphat aus dem Abwasser in der Kläranlage Sendelbach. Für die Planung dieser Vorhaben sind 1,25 Millionen Euro vorgesehen. Die geplante Darlehensaufnahme beträgt 605.500 Euro, die Darlehenstilgung ist mit 1,12 Millionen Euro angegeben.
Lohrliner zählt zur öffentlichen Daseinsvorsorge
Der Schuldenstand lag zum Jahresende 2024 bei 12,34 Millionen Euro. Aufgenommen wurden voriges Jahr 1,8 Millionen Euro, wobei laut Ermächtigung vier Millionen möglich gewesen wären. Wichtig sind für die Stadtwerke die Zuweisungen aus der Überschussbeteiligung der Energieversorgung Lohr-Karlstadt. 2024 waren es laut Goßmann eine Million Euro. Für dieses Jahr hat er knapp 900.000 Euro angesetzt.
Beim Parken steht – bedingt durch die Betonsanierung im Altstadtparkhaus plus der damit verbundenen Einnahmeausfälle – ein Minus von 2,68 Millionen Euro (Vorjahr eine Million). Verringert hat sich durch Ausgleichszahlungen des Verkehrsverbundes das Defizit beim Lohrliner von 602.400 auf 502.745 Euro. Bürgermeister Mario Paul wies in diesem Zusammenhang auf die anderweitig nicht mobilen Menschen hin, die den Lohrliner nutzen. Er gehöre damit wie die Parkeinrichtungen zur öffentlichen Daseinsvorsorge.
Die Abwasserbeseitigung brachte ein Plus von 546.768 Euro im Jahr 2024. Dieses soll heuer noch um 100.000 Euro höher liegen. Bei der Wasserversorgung gab es im Vorjahr ein Plus von knapp 90.000 Euro. Dieses Jahr wird mit einem Minus von 153.000 Euro gerechnet.
Das Defizit bei der Nahwärme wird sich laut Plan von gut 11.000 auf über 40.000 Euro erhöhen. Unterm Strich ergibt sich für 2025 ein Defizit von 1,76 Millionen nach einem Plus von 2770 Euro im Vorjahr. 2026 wird laut Goßmann mit einem Schuldenstand von 15 Millionen Euro gerechnet, der bis 2028 wieder auf 13 Millionen verringert werden soll.