Als der Sommer seinem Ende entgegenging, es kühler wurde und die Gäste nicht mehr so gerne im Freien saßen, beschloss "Vereinsstüble"-Wirtin Tanja Tröber, für den Gastraum eine mobile Luftfilteranlage anzuschaffen. Mit dem Gerät, das ihren Worten nach etwas mehr als 1000 Euro kostete, Mitte September geliefert wurde und "schön leise lief", hatte sie ihr coronabedingtes Lüftungsproblem zunächst gelöst.
Dann habe sie wegen ansteigender Coronazahlen , wie alle Gaststätten in Bayern, Anfang November schließen müssen. Als sie am Donnerstag mit ihrer in Berlin lebenden Tante telefonierte, einer Lehrerin, sei das Gespräch auch auf das Lüften in der Schule gekommen. Dabei sei ihr die Idee gekommen, ihre mobile Luftfilteranlage so lange dem Kindergarten St. Andreas zu überlassen, bis sie sie selbst wieder braucht, .
In der Einrichtung, die von der evangelischen Kirchengemeinde Remlingen getragen wird, war ihr Angebot willkommen. Also brachte Tröber die Leihgabe am Freitagnachmittag vorbei. Darüber freuten sich Sonja Adler (stellvertretende Kindergartenleiterin), Jennifer Lippert (Elternbeiratsvorsitzende) und Bürgermeister Günter Schumacher, der Tröbers Aktion als vorbildlich bezeichnete.
Ihr gehe es dabei nicht darum im Mittelpunkt zu stehen, sagte Tröber. Vielmehr wolle sie bei anderen Gastronomen, die sich ebenfalls eine Luftfilteranlage zugelegt haben und sie aktuuell nicht einsetzen können, dafür werben, ihrem Beispiel zu folgen.
Laut Tröber ist das jetzt in einem Gruppenraum des Kindergartens aufgestellte Gerät in der Lage, die Luft eines bis zu 90 Quadratmeter großen Raumes zu filtern (der Kindergartenraum ist deutlich kleiner). Erzielt werde damit der gleiche Effekt wie beim Lüften. Das Gerät arbeite leise, benötige nicht viel Strom und der Filter müsse erst nach 3000 Betriebsstunden gewechselt werden.