
Die Motorsportfreunde (MSF) Frammersbach richten am Wochenende erstmals die Bike-Tage am Sauerberg aus: Anlass für ein Gespräch mit dem Mountainbike-Abteilungsleiter des Vereins und Organisations-Chef Arno Mill unter anderem über die Zielsetzung zur Veranstaltung, den Aufwand, das Klientel, die Historie der Marktgemeinde Frammersbach als Bike-Ort und den Fahrradboom, den die Corona-Pandemie ausgelöst hat.
Arno Mill: Die Idee ist nicht von mir alleine, sondern bei verschiedenen Treffen des Organisationsteams unserer Lift-Tage gereift. Da eine Mountainbike-Enduro-Veranstaltung sehr viel Aufwand mit sich bringt, haben wir nach Alternativen gesucht, die einfacher zu realisieren sind.
Mill: Der Aufwand hat sich in Grenzen gehalten, da wir auf die bei den Lift-Tagen vorhandenen Erfahrungen und die Logistik zurückgreifen können. Im Organisationsteam sind die Aufgaben klar verteilt, so dass mit erträglichem Aufwand die Veranstaltung auf mehreren Schultern lastet. Die finale Planung läuft seit Juni.
Mill: Für die Bike-Tage haben wir für Lift und Catering rund 35 Personen im Einsatz. Ermöglicht wird die Veranstaltung nur durch die Gemeinschaft innerhalb der Abteilung und die Hilfe der Eltern.
Mill: Die Charity-Tour war eine Idee aus dem damaligen Bike-Team-Müller, um den Mountainbike-Sport in Frammersbach attraktiv zu halten. Es war aber auch klar, dass ohne weitere Unterstützung eine Fortführung durch ein kleines Bike-Team nicht erfolgen kann. Mit den Bike-Tagen sehen wir nun die Möglichkeit, mit vorhandener Infrastruktur und geringerem Aufwand in erster Linie unseren Verein, die Abteilung und natürlich Frammersbach zu präsentieren und zu bewerben. Frammersbach besitzt mit dem Bike-Park und dem Lift ein Alleinstellungsmerkmal, weil es eine solche Anlage in ganz Unterfranken und darüber hinaus nicht gibt.
Mill: Ob die Bike-Tage Bestand haben werden, ist natürlich davon abhängig, wie die Resonanz ist. Wir gehen aber davon aus, dass die Veranstaltung auch 2023 stattfinden wird.
Mill: Natürlich war die Zeit des Spessart-Bike-Marathons schön. Trauern wäre aber übertrieben, Zeiten ändern sich. Zwischen der damaligen Veranstaltung und unseren Bike-Tagen gibt es einen Unterschied: Ein Marathon ist wettkampfgeprägt, wir wollen Spaß und Freude für die Biker bieten.
Wir verstehen unseren Bike-Park und die Bike-Tage als familienfreundlich. Jeder, vom Anfänger über den Familienvater mit Nachwuchs bis hin zum Profi, kann hier Spaß finden. Alle Sprünge können umfahren oder überrollt werden. Für Kinder gibt es einen extra Kids-Trail im oberen Bereich ohne Lift. Wichtig ist nur die entsprechende Schutzausrüstung mit Pflicht eines Rückenschutzes.
Mill: Wir trainieren überwiegend im örtlichen Bike-Park. Manche vom Nachwuchs bestreiten aber auch Rennen und komplette Rennserien.
Mill: Ja, wir haben ein großes Einzugsgebiet, das von Aschaffenburg bis Arnstein reicht.
Mill: Ja, Corona hat auch bei uns einen Boom ausgelöst, wir sind in den vergangenen beiden Jahren stark gewachsen. Damit wir unseren Kindern und Jugendlichen ein attraktives und qualifiziertes Training mit Spaß anbieten können, haben wir mittlerweile acht Betreuer im Einsatz, von denen zwei aktuell die Trainerausbildung absolvieren.
Mill: Bisher war der Liftbetrieb gut, was uns für den Erhalt und Pflege der Anlage sehr zugute kommt. Gut angenommen wird auch das Online-Tagesticket, das dann genutzt werden kann, wenn der Lift nicht läuft und man die Strecken trotzdem nutzen möchte. Dieses Ticket ist vor Ort per PayPal zu bezahlen. An allen Streckeneinstiegen sind Schilder.