„Die Winter in unserer Region sind zwar oft mild, aber selbst in schneereichen Wintern wie 2012 hatten die Straßenmeistereien die Straßen des Landkreises und des Bundes bis zum Morgen geräumt", erklärt Doris Grimm, Leiterin des Staatlichen Schulamtes im Landkreis Main-Spessart in Karlstadt. Sie führt auch die „Lokale Koordinierungsgruppe Schulausfall“ im Landkreis und nimmt die bevorstehenden kalten Tage zum Anlass, auf die Informationsmöglichkeiten der Eltern und Schüler bei einem witterungsbedingten Unterrichtsausfall hinzuweisen.
„Die Straßenmeisterei, die Busunternehmen und auch die Schulleitungen beobachten soweit als möglich die Lage vor Ort und nehmen sofort Kontakt zu uns auf, wenn der Weg zur Schule aus ihrer Sicht wegen der schlechten Witterung zu gefährlich ist“, so Grimm weiter. Das Staatliche Schulamt treffe dann die endgültige Entscheidung. Sobald feststeht, dass der Unterricht ausfällt, geht die Meldung an die Rundfunksender (Radio Gong und Charivari, Bayerischer Rundfunk und Antenne Bayern), die regionalen Printmedien (Main-Post und Lohrer- bzw. Main-Echo für deren Internetseiten), und das Landratsamt veröffentlicht sie auf seiner Internet- und der Facebook-Seite.
Es ist zu empfehlen, bei bestimmten Witterungskonstellationen, die besonders gefährliche winterliche Straßenverhältnisse befürchten lassen, in jedem Fall Informationen auf diesen Kanälen zu verfolgen, im Radio werden sie ab etwa 6 Uhr kommuniziert.
Kinder, die trotz der Meldung in die Schule kommen, dürfen bei Unterrichtsausfall nicht einfach nach Hause geschickt werden, die Lehrkräfte müssen nach Möglichkeit in die Schule kommen. „Denn es ist zumindest ein Notfalldienst einzurichten, der trotz der Witterung und des gemeldeten Schulausfalls ankommende Kinder beaufsichtigt“, erklärt Grimm. Da bei extremen Wetterlagen in vielen Fällen nur ein Teil der Schüler die Schule nicht erreichen kann, findet grundsätzlich Unterricht statt, wenn auch nur in eingeschränkter Form.
Erfahrungsgemäß komme es bei entsprechenden Wetterbedingungen oftmals zu Busverspätungen. Um Unsicherheiten zu vermeiden, sei vereinbart, dass die Schülerinnen und Schüler nach einer Wartezeit von 20 Minuten nach Hause gehen dürften. Eltern sollten dafür Vorsorge treffen. Darüber hinaus müsse die Schule dann möglichst umgehend davon unterrichtet werden. Grimm weist jedoch abschließend darauf hin, dass die letzte Verantwortung die Eltern selbst tragen.
„Sie müssen entscheiden, ob ihr Kind aus ihrer Sicht entsprechend der Witterungslage vor Ort zur Schule gehen kann oder nicht. Oft sind die Witterungsverhältnisse in den Spessarttälern ganz anders als im Maintal.“ Deshalb: „Prinzipiell gilt der Grundsatz, dass das Wohl und die Sicherheit des Kindes im Vordergrund stehen.