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"Windkraft-Rationale" besorgt über Areal W54
Rund 100 Personen folgten der Einladung einer Ortsgruppierung, um sich über die mögliche Windkraftvorrangfläche vor Habichsthal zu informieren. Am Mikrofon Thomas Ratschke. 
Foto: Annette Helfmann | Rund 100 Personen folgten der Einladung einer Ortsgruppierung, um sich über die mögliche Windkraftvorrangfläche vor Habichsthal zu informieren. Am Mikrofon Thomas Ratschke. 
Annette Helfmann
 |  aktualisiert: 04.04.2025 02:40 Uhr

Rund 100 Personen sind der Einladung einer Ortsgruppierung der Bürgerinitiative Heimatwald Spessart ins Dorfgemeinschaftshaus gefolgt zu einer Informationsveranstaltung über die geplante Ausweisung einer Windkraftvorrangfläche vor Habichsthal. "Wir sind Windkraft-Rationale. Keine Windkraftgegner", betonte einer der Organisatoren, Thomas Ratschke in seinen Ausführungen.

"Wir sind prinzipiell dafür", aber auf geeigneteren Flächen als im Spessartwald, gab Ratschke als Statement aus. Gemeinsam mit Thomas Büdel und Anja Kunkel führten sie Argumente an, die gegen die potenzielle Windkraftvorrangfläche sprechen. Unterstützung erhielten sie aus Heinrichsthal durch Alina und Helia Domdey. Auch im Publikum waren viele Bürger aus umliegenden Gemeinden vertreten. "Man darf halt nachher nicht sagen, wenn wir das gewusst hätten", ermunterte Thomas Büdel, sich mit dem Thema kritisch auseinanderzusetzen.

Bis zu 20 Windräder

Bis zu 20 Windräder könnten auf der Potenzialfläche W54 gestellt werden, verdeutlichten die Organisatoren anhand von Animationen. Büdel wies unter anderem auf den Synergieeffekt der Potenzialfläche W54 mit benachbarten Flächen, unter anderem auf hessischer Seite, hin. Dadurch könnte das Gebiet für Investoren besonders interessant sein, warnte er und befürchtete eine mögliche Erweiterung und Verschmelzung der Flächen.

Die Organisatoren warnten zudem vor einem möglichen Werteverfall der Immobilien, Lärmbelästigung, Störung durch Blinklichter, dem Schaden an der Natur und, durch Abrieb der Rotorenblätter, einem Schadstoffeintrag auf das angrenzende Wasserschutzgebiet. Die hohe Bedeutung der unterhalb der potenziellen Vorrangfläche W54 liegenden Trinkwasserversorgung wurde wiederholt betont.

Einwände bis 10. April

Am Montag, 31. März, wird der Gemeinderat in öffentlicher Sitzung den Tagesordnungspunkt Beteiligungsverfahren am Regionalplan Windenergie beraten und beschließen, wies Ratschke hin. Dazu komme, dass nur noch bis Donnerstag, 10. April, Einwände gegen den Regionalplan vorgebracht werden können, betonten die Organisatoren und kritisierten, dass die Regionalplanung lange Zeit nicht-öffentlich vorangetrieben worden sei und die Öffentlichkeit erst durch einen Zeitungsartikel in der Faschingszeit davon erfahren habe.

Ratschke forderte auf, sich bis spätestens 10. April an einer Sammeleinwendung zu beteiligen und/oder eigene Einwände gegenüber dem Planungsverband einzureichen. Mit Blick auf die Gemeinderatssitzung schlug er vor, öffentlichen Druck durch Präsenz zu erzeugen. Aus dem Publikum wurde das Anliegen deutlicher formuliert. "Macht Terror" und "demonstriert", hieß es.

 
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