
Große Freude bei den Verantwortlichen des Klinikums Main-Spessart: Ab Mai gilt es als akademisches Lehrkrankenhaus der Uniklinik Würzburg. „Wir haben bei der Uni angefragt mit der Vorstellung, vielleicht ab 2023 zur Eröffnung des Neubaus anerkannt zu werden. Wir waren fasziniert, dass wir so schnell die Zustimmung erhalten haben“, sagte der Ärztliche Direktor Dr. Matthias Schneider beim Pressegespräch in der Verwaltung des Karlstadter Krankenhauses am Donnerstag. Schon in dreieinhalb Monaten könnten die ersten fast fertigen Studenten ihr praktisches Jahr – oder Teile davon – in Lohr absolvieren.
Platz für sieben Studierende
„Wir stellen sieben Plätze für das praktische Jahr zur Verfügung, zwei in der Inneren Medizin, zwei in der Chirurgie, zwei in der Neurologie und einen in der Anästhesie“, erklärt Schneider. Das praktische Jahr (PJ) ist in drei Tertiale von je vier Monaten unterteilt. Die Studenten können sich aussuchen, wo sie die Tertiale oder das komplette PJ absolvieren.
„Die Uni Würzburg kooperiert bisher mit fünf Lehrkrankenhäusern, das Klinikum MSP ist das sechste“, sagte Professor Dr. Matthias Frosch, Dekan der medizinischen Fakultät der Uni Würzburg. Nach der Anfrage aus Main-Spessart im Januar habe er im März die Lohrer Klinik besucht und festgestellt, dass sie nicht nur die Basis-Anforderungen an ein Lehrkrankenhaus erfüllt, sondern auch Ärzte beschäftigt, die hoch motiviert seien, sich an der Ausbildung zu beteiligen.
Ein Prädikat für Exzellenz
Landrat Thomas Schiebel bezeichnete es als „erfreulich“, dass das Klinikum MSP „als Lehrkrankenhaus mit dem Prädikat der Uni ausgestattet wird“. Davon erhofft sich der Landrat eine „Stärkung des Klinikums und eine Erhöhung der Akzeptanz in der Bevölkerung“. Klinikreferent Dr. Gregor Bett frohlockte: „Die Uni setzt medizinische Exzellenz voraus. Es freut uns, dass sie uns das Vertrauen geben.“ Die Kooperation sei gleichwohl kein Verdienst der Verwaltung, sondern der ärztlichen Leitung.
Dr. Peter Kraft, seit April Chefarzt der Neurologie in Lohr und zuvor an der Würzburger Uniklinik tätig, wird sich um die PJ-Studenten kümmern. „Dies ist eine Win-win-win-Situation. Die Studierenden erhalten in einem kleineren Krankenhaus eine individuellere Betreuung. Die Ärzte profitieren davon, dass Studenten im Zenit ihrer wissenschaftlichen Bildung zu uns kommen. Das kann auch die Patientenversorgung nur verbessern.“
Werben um Studierende
Die Verantwortlichen des Klinikums hoffen darauf, den ein oder anderen PJ-Studenten längerfristig zu binden. Die Lohrer Klinik wirbt künftig in Konkurrenz zu den anderen Lehrkrankenhäusern der Würzburger Uni in Aschaffenburg, Bad Mergentheim, Würzburg, Schweinfurt und Ansbach um die Studierenden, die wegen der Freizügigkeit bei der Wahl des Studienplatzes auch im Ausland oder anderswo in Deutschland das PJ absolvieren können.
Der Kooperationsvertrag mit der Uni ist zunächst auf drei Jahre befristet. In dieser Zeit will sich die Lohrer Klinik als guter Ausbildungsplatz beweisen. „Die Studenten fanden sich bereits bei ihren vierwöchigen Praktika in Main-Spessart gut betreut und ausgebildet“, betont Frosch.
Mit der Schaffung der PJ-Plätze sind überschaubare Kosten für den Landkreis verbunden: „Die Studierenden erhalten eine Aufwandsentschädigung, Dienstkleidung, Verpflegung und Fahrtkosten“, so Klinikreferent Bett. Außerdem werde ihnen ein Zimmer als Rückzugsort und zur Forschung zur Verfügung gestellt.
Leider muss ich Ihnen recht geben, Lernen am Objekt (Menschen) muss zwar sein, wenn aber der gleiche Eingriff zwei Mal wiederholt werden muss da kein Ergebnis vorliegt, ist das für das "Opfer" nicht lustig. So geschehen im Herbst 2017 an der Uniklinik in Würzburg und hier sollte die Überwachung der Ausbildung ja nun wirkliche gelingen.
Und mir ist auch schleierhaft, warum es die Akzeptanz bei der Bevölkerung steigern soll, wenn dort "Lehrlinge" am Patienten herumprobieren.
es wird jeder Mann/Frau gebraucht. Und sie arbeiten unter Beobachtung. Und es sind auch "niedere" aber notwendige Dienste zu verrichten. Neid ist da fehl am Platz. Und die angehenden Mediziner werden lernen, auch damit zu "leben". Es ist halt alles nicht aus Gold, was glänzt. Schatten und Licht, in jeder Ausbildung. So auch hier.
1. Welche "niederen" Tätigkeiten verrichten Ärzte?
2. Neid? Wer ist auf wen neidisch?
3. "nicht alles Gold was glänzt"? Was wollen Sie damit ausdrücken?
Fragen über Fragen.....