16 Abiturientinnen und Abiturienten des Abiturs 1963 am damaligen Gymnasium mit Oberrealschule Lohr trafen sich kürzlich. Von den damals 38 sind 13 verstorben, neun waren aus verschiedenen Gründen verhindert.
Im Weinhaus Mehling, schon in der Schulzeit beliebter Treffpunkt, gab es am Samstagabend viel zu erzählen über Erlebnisse mit Lehrern, Schülerstreiche und das gemeinsame Lernen. Roderich Rotter, damals Sportlehrer, fand sich ebenfalls ein und kommentierte den Sportunterricht in der alten Turnhalle, heute Kulturhalle.
Eberhard Sinner, der das Treffen organisiert hatte, erinnerte daran, dass die Geburtsjahrgänge 1944 und älter, noch im Zweiten Weltkrieg geboren, im Vergleich zu den Generationen vorher die längste Friedensperiode in Europa erlebt hätten.
Wolfgang Vorwerk, Vorsitzender des Geschichtsvereins Lohr, führte am Sonntagvormittag rund um den Schlossplatz durch die Vergangenheit der jüdischen Mitbürger in Lohr, erläuterte das Schicksal der Opfer des Holocaust und die Deportation in Vernichtungslager aus der Heil- und Pflegeanstalt. Ein Thema, das im Geschichtsunterricht der sechziger Jahre nicht einmal gestreift wurde.
Natürlich wurde auch das Gebäude des Gymnasiums besucht, in dem sich heute die Georg-Ludwig-Rexroth-Realschule befindet. Karl-Heinz Schroll öffnete alle Türen bis zum Olymp, dem legendären Klassenzimmer der Abituria.
Im Keiler Brauhaus endete das Treffen nach dem Mittagessen mit dem "guten" Vorsatz, sich spätestens in fünf Jahren wiederzusehen.
Von: Eberhard Sinner, Organisator des Treffens