„Wie wollen wir leben“ heißt das Motto der Badischen Landesbühne (BLB) für die Saison 2012/13. Diese Frage stellt sich laut Intendant Carsten Ramm in einer Zeit, die Kunst und Kultur als weitgehend überflüssige Luxusgüter betrachtet, dringlicher denn je. Mit den Stücken des neuen Spielplans sollen Alternativen zu einer Gesellschaft aufgezeigt werden, die nur noch rein marktwirtschaftlich denkt und sich damit selbst beraubt.
Der Abendspielplan wartet wieder mit einer abwechslungsreichen Mischung auf: Mit „Homo Faber“ (Aufführung in Wertheim am 25. September) von Max Frisch hat die BLB nach den überaus erfolgreichen Produktionen der letzten Spielzeiten „Der Besuch der alten Dame“ und „Michael Kohlhaas“, auch in dieser Spielzeit wieder ein Abiturthema auf dem Programm. Regie führen wird Intendant Carsten Ramm.
Auch die Komödie ist vertreten: Lessings „Minna von Barnhelm“ (26. Februar) in der Regie von Arne Retzlaff, dem Schauspieldirektor der Landesbühnen Sachsen, und George Feydeaus „Floh im Ohr“ (4. Dezember) in der Regie von Carsten Ramm sind bekannte Lustspielklassiker.
„Der Gott des Gemetzels“
Eine zeitgenössische Komödie ist Yasmina Rezas „Der Gott des Gemetzels“ (19. März), eines der meistgespielten Stücke der letzten Jahrzehnte (Regie: Carsten Ramm).
Auch zwei Filmadaptionen sind im Programm, nämlich die Bühnenerstaufführung von Marc Meyers Spielfilm „Wir sagen Du! Schatz“ (23. April) in der Regie von Carsten Ramm und Armin Petras' Bearbeitung von Fatih Akins Erfolgsfilm „Gegen die Wand (23. Oktober)“, der das wilde Leben zweier junger Migranten in Deutschland thematisiert. Regie führen wird Wolf E. Rahlfs, der vergangene Spielzeit den bereits erwähnten „Michael Kohlhaas“ sowie Sibylle Bergs „Hauptsache Arbeit!“ auf die Bühne brachte. Auch das diesjährige Freilichtstück (2. Juli), Peter Shaffers „Amadeus“ um das Leben von Wolfgang Amadeus Mozart, wird Rahlfs inszenieren.
Informationen zum gesamten Spielplan und Angebot der Badischen Landesbühne sowie die unterschiedlichen Abo-Angebote können ab sofort dem Spielzeitheft und der BLB-Homepage unter www.dielbl.de entnommen werden.