
Für das Main-Spessart-Bad in Lohr gilt künftig eine Haus- und Badeordnung. Das hat der Stadtrat am Mittwoch beschlossen. Das neue Regelwerk schreibt auf sechs Seiten vor, wie sich die Gäste im Freibad zu verhalten haben.
Die Haus- und Badeordnung geht aus der Satzung über die Benutzung des Main-Spessart-Bads hervor. Die Satzung wurde auf das Notwendige gestrafft und tritt in der geänderten Fassung zum 1. Mai 2022 in Kraft. Paragraf 7 der Satzung lautet: "Die Benutzung des Bades ist unter Beachtung der Haus- und Badeordnung gestattet."
Wie Carmen Bachmann von der Stadtverwaltung erläuterte, zielt die neue Haus- und Badeordnung auf den täglichen Badebetrieb ab und kann von der Betriebsleitung des Freibads kurzfristig selbst angepasst werden. Dadurch müsse nicht mehr jedes Mal die Benutzungssatzung geändert werden.
Betrieb von Fernsehgeräten verboten
Besonders umfangreich sind Verhaltenspflichten der Badegäste beschrieben. Diese haben "alles zu unterlassen, was gegen die guten Sitten verstößt" oder "Sicherheit, Ruhe und Ordnung im Bad stören kann". Nicht gestattet sind zum Beispiel "der Betrieb von mitgebrachten musikabspielenden Geräten jedweder Art" (wozu auch Fernsehgeräte zählen), das Baden im Main vom Freibadgelände aus oder das Ausspucken auf den Boden oder in die Becken. Verboten sind auch das Mitbringen von Haustieren sowie das Fotografieren und Filmen.
Trotz der umfangreichen Vorschriften wird das Badepersonal noch Einzelfallentscheidungen treffen müssen. Etwa, wenn Senioren ihre Schwimmhilfen verwenden wollen, was Mathilde Lembach ansprach. Denn laut der Badeordnung seien zwar Hilfsmittel für den Aqua-Sport erlaubt, aber keine Schwimmhilfen im Schwimmerbecken. In solchen Fällen werde man sicher Lösungen vor Ort finden, meinte Carmen Bachmann.
Rauchen auf der Liegewiese kein Problem
Torsten Ruf fragte nach dem Rauchen auf der Liegewiese, das Badegäste stören könnte. Hier gibt es aber keine weitergehende Regelung als in der Hausordnung; darin heißt es, "das Rauchen in sämtlichen Räumen, innerhalb der Beckenumgänge und im gesamten Kleinkinder- und Spielplatzbereich" sei nicht gestattet.
Lena Werner fragte, ob es nach den coronabedingten Einschränkungen heuer wieder Jahreskarten für das Freibad gebe. "Ja, wir hoffen auf einen normalen Badebetrieb", antwortete Carmen Bachmann. Auch Bürgermeister Mario Paul sah das so: "Wenn es irgendwie möglich ist" werde man Jahreskarten ausgeben.