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KARLSTADT
Wie kommen die Mühlbacher nach Karlstadt, wenn die Brücke gebaut wird?
Klaus Gimmler
 |  aktualisiert: 02.12.2015 03:42 Uhr

Es ist noch ein langer Weg, bis die neue Mainbrücke in Schrägseilkonstruktion als Ersatz für die „Alte Mainbrücke“ gebaut werden kann. „Nicht vor 2019 wird der Abriss beginnen, eher später“, sagten Rainer Dörflein und Knut Wolfram vom Staatlichen Bauamt Würzburg, die auf der Sitzung des Stadtrats am Donnerstag die aktuelle Planung vorstellten. Die Bauzeit wird dann zwei bis drei Jahre betragen.

Ob es dann eine Behelfsbrücke gibt, damit Fußgänger und Radfahrer von Mühlbach nach Karlstadt und umgekehrt kommen können, ist noch unklar. Nach Aussage von Wolfram ist das Bauamt nicht verpflichtet, eine solche Brücke zu bauen. Er schließt dies aber nicht aus. Sie sei sehr teuer. Möglich ist es nach den Worten von Wolfram aber auch, dass auf die Karolinger Brücke verwiesen wird, was dann allerdings ein großer Umweg wäre. Möglich aber auch, dass eine Fähre eingesetzt wird. „Das ist alles noch nicht entschieden“, bittet Wolfram auf Anfrage um Geduld.

Auf der Sitzung am Donnerstag hat der Stadtrat sein Einverständnis zu den Geh- und Fahrbahnbreiten gegeben, die im Bauausschuss Ende Oktober bereits besprochen worden waren. Demnach soll die Brücke insgesamt zwölf Meter breit sein, wobei die Fahrbahn sieben Meter beträgt. Das ist ein halber Meter weniger als die bestehende Fahrbahn auf der „Alten Mainbrücke“. Auf der von den Stadträten genannten „Schokoladenseite“ – das ist die Seite zur Altstadt – gibt es zusätzlich zu dem auf beiden Seiten zwei Meter breiten Gehweg einen ein Meter breiten Radweg.

Verbesserte Radführung

Wolfram und Dörflein machten bei ihrer Präsentation deutlich, dass damit eine verbesserte Radführung in die Altstadt erreicht werde. Derzeit ist es so, dass das Radfahren auf dem Gehweg der „Schokoladenseite“ zwar toleriert wird, aber eigentlich verboten ist. Die Radfahrer müssten streng genommen vom Radweg von Mühlbach kommend über die dort unübersichtliche Kreuzung auf die dem Campingplatz zugewandte Seite der Brücke wechseln. Mit dem neuen Radweg ist dies nicht mehr nötig.

Die Kosten für die Brücke trägt der Freistaat, allerdings wird auch die Stadt Karlstadt herangezogen werden. Wolfram schätzt, dass die Brücke zirka 12,5 Millionen Euro kosten wird. Aufgrund des Radwegs und die damit verbundene größere Fahrbahnbreite ist die Stadt Karlstadt beteiligt. Auch bei der Umgestaltung der anschließenden Streckenführung nach der Brücke trägt die Stadt die Kosten. Nach bisheriger Planung wird dies laut Wolfram etwa 900 000 Euro betragen.

Was ist aber, wenn es nach der Fertigstellung zu einem Tausch der Karolinger Brücke mit der Alten Mainbrücke kommt, wie dies schon diskutiert wurde? Die Karolinger Brücke ist im Besitz der Stadt und hat einen Rad- und Gehweg.

Für Stadtrat Manfred Goldkuhle wäre es dann logisch, dass man über die Kosten noch mal verhandelt. „Wir zahlen Geh- und Radweg bei der Alten Mainbrücke und bei der Karolinger Brücke gibt's diese dann umsonst“, sagte er. Da müsse man einen Ausgleich finden.

Diskussionen gab es auch zu den Parkmöglichkeiten auf der Brücke. Aufgrund der Verkleinerung der Fahrbahnbreite um einen halben Meter wird es aber keinen Platz mehr für Parkplätze geben, weil diese dann die Straße zu sehr verengen würden. Dies hat sich dämpfend auf die Geschwindigkeit der Autos ausgewirkt.

Stadtrat Wolfgang Tröster schlug daher vor, es bei der Fahrbahnbreite von 7,50 zu belassen, so dass die Autos wie bisher auf der Fahrbahn parken können. Seiner Meinung nach braucht der wenig benutzte Gehweg auf der dem Campingplatz zugewandten Seite nur 1,50 Meter sein. Sein Vorschlag wurde aber nicht weiter diskutiert.

 
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