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Wie geht es mit dem "Steinbrünnlein" weiter?
Ein kleines Gewerbegebiet mit Potenzial, aber auch Handlungsbedarf ist das 'Steinbrünnlein' in Heugrumbach.
Foto: Günter Roth | Ein kleines Gewerbegebiet mit Potenzial, aber auch Handlungsbedarf ist das "Steinbrünnlein" in Heugrumbach.
Günter Roth
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:32 Uhr

Es ist eine unendliche - jahrzehntelange Geschichte: Das kleine Gewerbegebiet im Westen des Stadtteils Heugrumbach wurde noch vor der Eingemeindung von der damaligen Kommune initiiert und kann heute die Bedürfnisse des Gewerbes nicht mehr erfüllen. Die Infrastruktur mit Straßen und Versorgungsleitungen ist marode, es gibt für die Betriebe kaum Erweiterungsmöglichkeiten und die Anwohner am Kammerberg klagen über Lärmbelästigung. Viele Jahre wurde versucht, den "Gordischen Knoten" zu durchschlagen. Jetzt tat dies der gegenwärtige Stadtrat mit Bürgermeister Franz-Josef Sauer. Dieser Tagungspunkt lockte auch eine große Zahl von Besuchern in den Sitzungssaal.

Es war eine komplexe, aufwändige und kostenintensive Arbeit, was ursprünglich als kleine Erweiterung geplant war, zog letztendlich elf Änderungspunkte nach sich. So wird jetzt der Wendehammer zu einer Ringstraße, die Frage der Entwässerung und Regenrückhaltung musste geklärt werden, ebenso wie die Emissionen. Im neuen Gewerbegebiet wird es, abgesehen von den bestehenden, keine Wohnungen geben. Wegen der Erweiterung nach Westen muss dort eine Wendeanlage für die Feuerwehr eingerichtet werden und nach Nordwesten wird in Richtung Büchold außer Lagerflächen und Stellplätzen keine zusätzliche Bebauung erlaubt sein. Um die Vorgaben der "Technischen Anleitung Lärm" zu erfüllen, sind Schutzmaßnahmen vorzusehen.

33 Rückantworten bei Bürgerbefragung

Bei der frühzeitigen Bürger- und Behördenbeteiligung kamen 33 Rückantworten. Diese beschäftigten sich mit der Beleuchtung des Gebietes, die nicht aus dem Areal herausleuchten soll, Hinweise gab es zum Brandschutz und dem notwendigen Löschwasser sowie zu Fragen des Emissionsschutzes. Das Wasserwirtschaftsamt forderte, den Regenüberlauf in die Wern abzuleiten.

Während der Stadtrat diese Einwände und Hinweise entsprechend bewertete und letztendlich den Flächennutzungsplan und auch den Bebauungsplan verabschiedete, gab es eine kurze Diskussion über die im gegenwärtigen Plan vorgesehene mögliche Umgehungsstraße südlich von Heugrumbach. Hier behält sich nun die Stadt im Rahmen der städtebaulichen Entwicklung die Option vor, diesen Südkorridor beizubehalten.

Entscheidung über Radweg vertagt

Keine Entscheidung fällte der Stadtrat zum Nachtrag des Ausbaus der Kreisstraße MSP 1 von Altbessisngen nach Schwebenried. Eigentlich sollte im Zuge der Sanierung der MSP 1 ein kombinierter Rad- und Wirtschaftsweg mit einer Asphaltbreite von 2,50 Metern hergestellt werden. Dazu käme ein Schotterbankett von 50 Zentimetern, beziehungsweise einem Meter Breite. Laut Kostenschätzung des Landkreises würde der Kostenanteil der Stadt Arnstein und der betroffenen Jagdgenossenschaften 100.000 Euro betragen.

Die geplante Breite wird allerdings kritisch gesehen, da die Gefahr besteht, dass die Asphaltränder bereits nach kurzer Nutzungsdauer abbrechen, zumal viele landwirtschaftliche Fahrzeuge eine Spurbreite von 2,50 Metern aufweisen. Auch das Schotterbankett würde wohl einen erhöhten Unterhaltungsaufwand erfordern. Deshalb wurde vorgeschlagen, eine asphaltierte Gesamtbreite von drei Metern herzustellen, was die Kosten um rund 25.000 Euro für die Stadt erhöhen würde. Während Stadt- und Kreisrat Martin Fischer forderte, die Entscheidung zeitnah zu fällen, entschloss sich das Gremium, diese Frage noch einmal sorgfältig und in Ruhe zu diskutieren.

Ein kleines Gewerbegebiet mit Potenzial, aber auch Handlungsbedarf ist das 'Steinbrünnlein' in Heugrumbach.
Foto: Günter Roth | Ein kleines Gewerbegebiet mit Potenzial, aber auch Handlungsbedarf ist das "Steinbrünnlein" in Heugrumbach.

Zwölf Jahre war Armin Hettrich aus Schwebenried für die CSU Mitglied des Arnsteiner Stadtrats. Neben dem politischen Mandat ist er auch in vielen anderen Bereichen aktiv und ist seit September erster Vorsitzender der neu gegründeten Nahwärme-Genossenschaft Schwebenried verantwortlich. Deshalb bat er das Gremium um die Entlassung aus dem Stadtrat. Er habe seine Aufgabe hier gerne gemacht, müsse sich jetzt aber anderen Bereichen zuwenden, sagte er. Als Listennachfolgerin der CSU rückt nun Petra Fischer – ebenfalls aus Schwebenried – in den Stadtrat nach.

 
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  • Rita Wiesner
    Bleibt es tatsächlich ein Gewerbe Gebiet? War nicht mal von der Einstufung als Industrie Gebiet die Rede?
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