Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten und Gemündener Stadtrates, Bernd Rützel, kam Berthold Huber, Vorstand Infrastruktur der Deutschen Bahn AG, nach Gemünden. Schwerpunkt des Gesprächs war der barrierefreie Umbau des Gemündener Bahnhofs. Ebenfalls vor Ort waren der stellvertretende Bürgermeister, Werner Herrbach, und der Leiter des Bauamtes, Jörg Breitenbach. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung des Abgeordneten entnommen.

Die Sanierung des Bahnhofes in Gemünden ist seit Jahren beschlossen, die Umsetzung wird aber immer wieder verschoben. Rützel und die Stadt Gemünden wollen es konkreter haben – auch um die Planungen der Stadt für den Bahnhofs-Vorplatz entsprechend anzupassen. Huber sagte zu, zeitnah einen aktuellen Bauzeitenplan zur Verfügung zu stellen. Im Zentrum der geplanten Umbauten steht eine Erneuerung der Unterführung zu den Bahnsteigen und der Bahnsteige selbst.

Rützel warnte dringend vor einer Verkürzung der Bahnsteige im Zuge des Umbaus: "Schon jetzt werden die Züge immer länger und brauchen entsprechende Bahnsteiglängen. Das gilt vor allem für ICs und ICEs, für die Gemünden zumindest als Nothalt wichtig ist." Auch für mögliche künftige Regelhalte solle man sich die Optionen nicht verbauen.

Außerdem ging es um den zukunftssicheren Betrieb des Fahrkartenschalters. Betreiber Andreas Schmidt wies auf die vor allem wirtschaftlichen Schwierigkeiten hin, die seit Einführung eines Vergütungssystems ausschließlich in Form von Provisionen für den Verkauf von Fahrscheinen bestünden. Viele Kosten, vor allem für die immer wichtiger werdende Beratung der Reisenden, aber auch für Beschäftigte, Raummiete, Energiekosten oder Gebühren für erforderliche Spezial-Drucker blieben so vergütungsfrei. Habe es früher einen Sockelbetrag gegeben, mit dem er diese Ausgaben begleichen könne, so bleibe er jetzt auf vielen Ausgaben sitzen.

Rützel ergänzte, dass die Ausweitung und zunehmende Vielfältigkeit des Fahrscheinangebotes den Service vor Ort immer wichtiger mache. Vor allem bei Zugausfällen oder Verspätungen sei schnelle und zuverlässige Beratung wichtig. Dieser Service erhöhe die Attraktivität der Bahn und sei deshalb auch in ihrem Sinne.